Pressemitteilung upm

Mechanismen des Stotterns

Probanden für Studie am UKM gesucht

Münster (upm), 14. November 2005

Wie kommt es, dass ein Mensch stottert? In einem Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Münster (UKM) wollen Wissenschaftler den Mechanismen auf die Spur kommen, die dem Stottern zugrunde liegen. Aufbauend auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen erwarten sie eine Optimierung der Therapie dieser Sprachstörung. Für die geplante "Studie zur Hör- und Sprachverarbeitung stotternder Personen" werden noch deutschsprachige Männer ab 18 Jahren, die von Kindheit an stottern, als Probanden gesucht.

Bei der Studie handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des Instituts für Biomagnetismus und Biosignalanalyse sowie der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie des UKM. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, mögliche Unterschiede in der zentralen Hör- und Sprachverarbeitung zwischen stotternden und nicht-stotternden Personen zu erforschen. Die Untersuchungen erfolgen mit Hilfe der Magnetenzephalograpie (MEG). Es handelt sich dabei um ein nicht-invasives Verfahren, bei dem die im Gehirn entstehenden Magnetfelder berührungsfrei durch eine Messspule außerhalb des Kopfes gemessen werden. Die Probanden werden also keinerlei Einfluss von außen ausgesetzt. Die Messung selbst dauert zirka zwei Stunden. Vor den eigentlichen Messungen wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) zur Lokalisation des Hörsystems und eine Diagnostik zur Einordnung der Stottersymptome durchgeführt. Den Probanden wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von neun Euro pro Stunde bezahlt; Fahrtkosten werden erstattet. Interessierte erhalten nähere Informationen über die Modalitäten und den Umfang der Untersuchungen bei Michael Schneider von der Schule für Logopädie, Tel. 0251/83-52708, E-Mail michaelschneider@uni-muenster.de oder bei Dr. Arne Knief von der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Tel. 0251/83-56886, E-Mail knief@uni-muenster.de.

Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie