Pressemitteilung upm

Aktueller Handlungs- und Entscheidungsdruck

23. Münsterischer Versicherungstag in der Universität

Münster (upm), 16. November 2005

Aktuelle Fragen der Versicherungswirtschaft behandelt am Samstag, 19. November 2005, der 23. Münstersche Versicherungstag in der Aula des Schlosses. Veranstalter ist die Münstersche Forschungsstelle für Versicherungswesen an der Westfälischen Wilhelms-Universität, deren geschäftsführende Direktorin, Prof. Dr. Petra Pohlmann, auch in diesem Jahr mit rund 350 Teilnehmern eine hohe Beteiligung erwartet.

Im ersten Vortrag des Tages referiert Dr. Bernhard Schareck, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin: Aktuell steht die Versicherungswirtschaft unter einem besonderen Kompressionsdruck. Im politischen Umfeld erzeugen zahlreiche unerledigte Reformprojekte hochaktuellen Handlungs- und Entscheidungsdruck. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Versicherungswirtschaft auch Hausaufgaben in eigener Verantwortung zu erledigen hat. Auch aus den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entstehen wichtige drängende Handlungsfelder. Globalisierung, demographischer Wandel, Ausdifferenzierung der Lebenswelten in den verschiedenen Kundengruppen und das eher schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld sind hier die wichtigsten Stichworte.

Im zweiten Themenblock wird das Rechtsdienstleistungsgesetz beleuchtet. Rechtsanwalt Frank Johnigk, Geschäftsführer der Bundesrechtsanwaltskammer in Berlin, betrachtet das Rechtsdienstleistungsgesetz kritisch. Die Verabschiedung des Rechtsdienstleistungsgesetzes würde bedeuten, dass verbraucherschutzwidrige Praktiken im Bereich der Rechtsdienstleistungen nur noch nachträglich auf gerichtlichem Wege bekämpft werden könnten, wenn der Schaden zum Nachteil des Rechtsuchenden bereits eingetreten ist.

Danach widmet sich Dr. Karl-Walter Gutberlet, Mitglied des Vorstandes der Allianz-Versicherungs-AG München, dem Rechtsdienstleistungsgesetz unter dem Gesichtspunkt des Assistance-Gedanken. Gerade in der Rechtsberatung herrscht bei den Kunden große Unsicherheit bei der Auswahl und Qualität von Rechtsanwälten. Deshalb vollzieht die Allianz einen Paradigmenwechsel vom Kostenerstatter zum Rechtsdienstleister und bedient sich dabei eines dreistufigen Modells, das konsequent auf die Anwaltschaft als Träger der Rechtsverfolgung setzt und somit die Vorgaben aus dem Rechtsdienstleistungsgesetz erfüllt. An die Vorträge schließt sich jeweils eine Diskussion an.

Im Anschluss an die Tagung laden die LVM Versicherungen alle Teilnehmer des Versicherungstages ein, ihre Gespräche bei einem gemeinsamen Imbiss fort zu setzen. Die Teilnahme an dieser öffentlichen Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Eine besondere Anmeldung ist nicht erforderlich.

Forschungsstelle für Versicherungswesen