Pressemitteilung upm

Universitätskulturen im Vergleich

Internationale Konferenz an der Universität Münster

Münster (upm), 17. November 2005

Universitätsgeschichte wird immer noch primär als Wissenschafts- oder Institutionengeschichte betrieben. Zum Alltagsleben im frühneuzeitlichen Studenten- und Gelehrtenmilieu hingegen fehlen nach wie vor fundierte wissenschaftliche Untersuchungen. Vor diesem Hintergrund richtet das volkskundliche Teilprojekt im Sonderforschungsbereich 496 "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Spätmittelalter bis zur französischen Revolution" vom 24. bis 26. November in Münster eine internationale und interdisziplinäre Konferenz zum Thema "Frühneuzeitliche Universitätskulturen im Europäischen Vergleich" aus.

Die von Prof. Dr. Ruth-E. Mohrmann und Privatdozentin Dr. Barbara Krug-Richter geleitete Tagung zielt auf eine kulturgeschichtliche Annäherung an das Leben und Selbstverständnis der Angehörigen der frühneuzeitlichen Universitäten Europas. Der thematische Bogen spannt sich vom Verhältnis zwischen Studenten und Stadtbürgern über die studentische Freizeit- und Alltagskultur, Männlichkeitskonzepte der Studenten an der Universität Cambridge, die akademische Gastfreundschaft bis hin zur gelehrten Kleiderordnung als Medium sozialer Distinktion. Die beteiligten Wissenschaftler aus den Disziplinen Volkskunde/Europäische Ethnologie, Geschichte und Kunstgeschichte kommen aus England, den Niederlanden, Österreich, Polen, Italien und Deutschland. Tagungsort ist das Alexander von Humboldt-Haus an der münsterschen Hüfferstraße 61.

Der erste Tagungstag (24. November) chließt um 19.30 Uhr mit einem öffentlichen Abendvortrag des Amsterdamer Volkskundlers Prof. Dr. Herman Roodenburg zum Thema " Brain or brawn? What were early modern universities meant for?" Dieser findet in den Räumen der Katholischen Fakultät, Johannisstraße 8-10 (Hörsaal KThS1) statt.

Anmeldungen zur Tagung sind unter Krugrichter@uni-muenster.de möglich.

Sonderforschungsbereich 496