Pressemitteilung upm

Deutsch-Japanisches Graduiertenkolleg

Nach Start in Japan folgt Eröffnung am 23. Januar in Münster

Münster (upm), 25. November 2005

[Nagoya]
Nobelpreisträger Prof. Dr. Ryoji Noyori (Mitte) mit Forschern aus Münster und DFG-Vertretern in Nagoya/Japan
   

Chemiker der Universitäten Münster und Nagoya/Japan trafen sich in Japan zum ersten gemeinsamen Symposium im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ab Januar 2006 in Münster geförderten ersten internationalen Graduiertenkollegs zwischen einer japanischen und deutschen Universität.

Die Tagung zum Thema "Komplexe funktionale Systeme in der Chemie" wurde von den beiden Sprechern Prof. Dr. Gerhard Erker (Münster) und Prof. Dr. Kazuyuki Tatsumi (Nagoya) eröffnet. Weitere Teilnehmer am Graduiertenkolleg zum selben Thema sind der Nobelpreisträger von 2001, Prof. Dr. Ryoji Noyori, und 16 weitere Forscher aus Münster und Nagoya. Die formelle Eröffnung in Münster wird am 23. Januar 2006 in der Aula des Schlosses stattfinden.

Neben der Förderung internationaler Forschung in der Kooperation der beiden Institutionen soll das Graduiertenkolleg vor allem dazu dienen, den beteiligten Doktoranden eine größere internationale Erfahrung zu verschaffen. 18 junge Wissenschaftler auf deutscher und dieselbe Zahl auf japanischer Seite haben pro Jahr die Möglichkeit, ihre Promotionsarbeiten in einem internationalen und neuartigen Rahmen durchzuführen. Sie können für mindestens sechs Monate während ihrer dreijährigen Promotion in den japanischen oder deutschen Partnergruppen forschen.

Selbständiges Arbeiten im gegenseitigen Dialog und internationalem Austausch ist eines der Hauptmerkmale dieses neuartigen Graduiertenkollegs. Regelmäßige gemeinsame Lehrveranstaltungen, interdisziplinäre Workshops und von den Studenten selber organisierte Symposien und Vorträge internationaler Forscher helfen ebenso wie japanische Sprach- und Kulturkurse und betriebswirtschaftliche Veranstaltungen, einen echten Mehrwert und einen erweiterten internationalen Horizont in der Ausbildung zu schaffen. Mit diesem internationalen Graduiertenkolleg entwickelt sich die Universität Münster in der Chemie zu einem internationalen Anziehungspunkt für junge Naturwissenschaftler aus aller Welt, da es in Münster schon eine attraktive Graduiertenschule für Chemie gibt, die im Rahmen einer Initiative des Landes NRW geschaffen wurde.

Dass dieses neue und erste internationale Graduiertenkolleg mit Japan auch das besondere Augenmerk der Förderinstitution DFG hat, belegt die Teilnahme des Leiters der Gruppe "Graduiertenkollegs, Nachwuchsförderung" bei der DFG, Dr. Jörg Schneider, und der Programmdirektorin in der Fachgruppe Chemie und Verfahrenstechnik bei der DFG, Dr. Annette Pollex-Krüger, am Symposium in Japan.

In Nagoya nahmen die Professoren aus Münster und Nagoya auch noch an einem Symposium "Elements of Life" der deutschen chemischen Industrie im Rahmen der Kampagne "Deutschland in Japan" in Nagoya teil, bei dem Prof. Dr. Kazuyuki Tatsumi der interessierten Industrie das Konzept des Graduiertenkollegs vorstellte und Nobelpreisträger Prof. Dr. Ryoji Noyori eine Rede über "Science and Technology for Our Future Generations" hielt. Das neue Graduiertenkolleg, das offiziell im Januar 2006 in Münster beginnt, sucht begeisterungsfähige Studenten mit hervorragenden akademischen Leistungen aus ganz Deutschland, die ein Promotionsstudium der etwas anderen und internationalen Art aufnehmen möchten.

Prof. Dr. Gerhard Erker Westfälische Wilhelms-Universität Organisch-Chemisches Institut Corrensstrasse 40, D-48149 Münster, Germany EMail: erker@uni-muenster.de Phone: +49 251 83 33221 web page: http://www.uni-muenster.de/Chemie.oc/IRTG/

Prof. Dr. Kazuyuki Tatsumi Research Center for Material Science, Nagoya University Furo-cho, Chikusa-ku, Nagoya, 464-8602 Japan EMail: i45100a@nucc.cc.nagoya-u.ac.jp Phone: +81-52/789-2474

Deutsch-Japanisches Graduiertenkolleg