Pressemitteilung upm

"Wohnen für Hilfe" bringt Jung und Alt zusammen

Günstige Unterkunft für Studierende, Unterstützung für Senioren

Münster (upm), 02. Dezember 2005

Durch Wohnpartnerschaften zwischen Jung und Alt sollen in Münster Studierende und Auszubildende günstig an Wohnraum kommen und Senioren praktische Alltagshilfen erhalten, so die Stadt Münster in einer Pressemitteilung. Die Partnerschaften funktionieren nach dem Grundsatz "Wohnen für Hilfe". Statt Miete wird eine Hilfeleistung vereinbart, deren zeitlicher Umfang dem Mietwert des Wohnraums entspricht.

Die Stadt wolle alte Menschen ermutigen, nicht mehr benötigten Wohnraum an sozial engagierte Studierende zu vermieten. Diese verpflichteten sich im Gegenzug dazu, in bestimmtem Umfang Hilfeleistungen zu erbringen und sparten so die üblichen Mietkosten, erläutert Sozial- und Wohnungsdezernentin Dr. Agnes Klein die Idee. Über den praktischen Ansatz von Leistung und Gegenleistung hinaus könne das Modell "auch zum substanziellen Beitrag für die Begegnung der Generationen, vielleicht auch die Begegnung unterschiedlicher Kulturen" werden.

Münster als junge Stadt bietet für das vom Land NRW geförderte Modellprojekt denkbar gute Voraussetzungen. Allein 40.000 junge Menschen studieren an der Universität Münster. Über die weiteren Hochschulen in Münster kommen noch einmal 10.000 hinzu. Preisgünstiger Wohnraum ist für die Studierenden nach wie vor knapp. Zugleich wohnen in der Stadt 46.000 Menschen ab 65 Jahren. Davon leben viele in geräumigen Wohnungen und Häusern. Die täglichen Arbeiten werden für sie mit zunehmendem Alter beschwerlicher. Dann sind selbst kleinere Alltagshilfen als große Entlastung willkommen - sei es beim Putzen oder Einkaufen, bei der Gartenarbeit, beim Vorlesen, dem Begleiten zu Arztterminen und anderen Tätigkeiten, die nicht unter die Kategorie "medizinische Pflegedienste" fallen.

Als Faustregel für das Projekt "Wohnen für Hilfe" gilt, dass pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich eine Stunde Hilfe geleistet wird. Bei der Anbahnung der Wohnpartnerschaften hilft Christa Reiffer vom Wohnungsamt. Sie wird alle Interessierten beraten, ihre Wünsche und Erwartungen erfassen und passende Bewerberinnen und Bewerber für die Vermittlung ansprechen. Sollte es später zu Problemen im Miteinander von Wohnpartnern kommen, berät sie und hilft - sofern gewünscht - gemeinsam eine Lösung zu finden.

Information und Beratung erhalten Interessierte von Christa Reiffer im Wohnungsamt (Iduna-Hochhaus, Servatiiplatz 9), Telefon 4 92-64 51. Für persönliche Gespräche ist sie mittwochs von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr und außerdem zu Terminen nach Absprache erreichbar. Schriftliche Informationen enthält das Faltblatt "Wohnen für Hilfe". Es liegt unter anderem in der Münster-Information im Stadthaus 1, im Amt für Wohnungswesen und im Gesundheitshaus aus. Aus Münsters Stadtnetz können neben diesen Informationen auch Vordrucke für Interessenten unter www.muenster.de/stadt/wohnungsamt abgerufen werden (Rubrik "Wohnen für Hilfe").

Wohnungsamt der Stadt Münster