Pressemitteilung upm

Leitungsstruktur an Hochschulen

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Klaus Anderbrügge

Münster (upm), 06. Dezember 2005

[Anderbrügge]
Dr. Klaus Anderbrügge (Mitte) erhielt die Ernennungsurkunde zum Honorarprofessor von Dekanin Prof. Dr. Theresia Theurl (links). Erster Gratualant war Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt (rechts).
Foto: Oberheim   

Dr. Klaus Anderbrügge, ehemaliger Kanzler der Westfälischen Wilhelms-Universität, wurde zum Honorarprofessor der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster ernannt. Seine Antrittsvorlesung als Honorarprofessor hielt der Jurist, Verwaltungsfachmann und langjährige Lehrbeauftragte der Fakultät über das Thema "Hochschulleitungsstrukturen und die Rolle des Kanzlers".

Anderbrügge war von 1995 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2004 Kanzler der Universität Münster. Vorher stand er sechs Jahre als Kanzler an der Spitze der Universitätsverwaltung in Dortmund. Seine Verdienste um die Intensivierung der internationalen Wissenschaftsbeziehungen waren 1996 von der russischen Staatsuniversität Rostov mit der Ehrendoktorwürde und 2004 von der Akademischen Rechtsuniversität Moskau mit einer Ehrenprofessur gewürdigt worden.

Die Ehrung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Münster wurde Prof. Anderbrügge für sein unermüdliches Engagement im Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis verliehen. "Er ist als Jurist und ehemaliger Manager unserer Universität zusätzlich ein Vermittler zwischen rechtswissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnissen", so Dekanin Prof. Dr. Theresia Theurl, die die Urkundenverleihung im feierlichen Rahmen im Juridicum vornahm. "Insgesamt ist es ihm gelungen, Synergien zu heben, die er nicht für sich selbst genutzt hat, sondern die er der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zukommen ließ. Er ist also eine Art Brückenbauer oder heute würde man eher sagen: ein Schnittstellenmanager."

In seiner Antrittsvorlesung ging Prof. Anderbrügge auf aktuelle hochschulpolitische Diskussionen ein, die Leitungsstrukturen der Hochschulen neu zu ordnen. Seine zahlreichen Zuhörer erstaunte es nicht, dass der langjährige ehemalige Kanzler der Universitäten Dortmund und Münster dabei ein leidenschaftliches Plädoyer für ein Kollegialorgan an der Spitze der Universitäten ablegte, dem auf jeden Fall auch ein Kanzler angehören sollte: "Der Kanzler ist der gelernte Verwaltungsprofi im Rektorat. Auf ihn kann und darf auf keinen Fall verzichtet werden!" Gerade der gegenwärtige Trend zur "Entstaatlichung und Entfesselung" der Hochschulen erfordere leistungsfähige Leitungsstrukturen mit einem hauptamtlichen Kanzler als Leiter der Verwaltung und Beauftragter für den Haushalt.

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät