Pressemitteilung upm

Tinnitus besser behandeln

UKM sucht Betroffene für wissenschaftliche Studie

Münster (upm), 09. Dezember 2005

Für eine neurowissenschaftliche Studie zur Erforschung des chronisches Tinnitus suchen das Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse und die Hals-Nasen-Ohren-Klinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) motivierte Teilnehmer. Langfristiges Ziel der Untersuchung ist es, den Verlauf der Tinnitus-Erkrankung auf zentralnervöser Ebene positiv zu beeinflussen und den angestrebten Veränderungsprozess über einen längeren Zeitraum mittels unterschiedlicher Messverfahren zu ermitteln. Zum Einsatz kommen dabei magnetenzephalographische, audiometrische und psychologische Verfahren. Die Erkenntnisse sollen der Optimierung der Therapie des Tinnitus zugute kommen.

Die Magnetenzephalographie (MEG) ist ein völlig schmerzfreies und unschädliches Verfahren, durch das im Gehirn entstehende Magnetfelder berührungsfrei durch Messspulen außerhalb des Kopfes in einem magnetisch abgeschirmten Raum gemessen werden können. Im Rahmen der audiometrischen Untersuchung werden unter anderem die individuelle Tinnitus-Frequenz und die Tinnitus-Lautstärke bestimmt. Darüber hinaus werden mittels Fragebögen und Tagebuch psychologische Aspekte des Tinnitus erfasst. Sämtliche Messungen werden über einen längeren Zeitraum hinweg mehrmals wiederholt, um den Veränderungsprozess zu verfolgen.

Wer an der Studie teilnehmen möchte, sollte seit mindestens einem Jahr unter einem einseitigen chronischen Tinnitus leiden, der wie ein "Ton" klingt. Die Teilnehmer sollten nicht jünger als 18 und nicht älter als 55 Jahre sein, keinen starken Hörverlust haben und nicht unter otologischen (zum Beispiel Mittelohrerkrankung, Otosklerose), neurologischen (Schlaganfall, Epilepsie) oder psychiatrischen (Schizophrenie, Depression) Erkrankungen leiden. Die Messungen werden mit neun Euro pro Stunde vergütet. Interessenten sollten sich unter Tel. 0251/83 56846 oder 83 56865 mit dem Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse des UKM in Verbindung setzen.

Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse