Pressemitteilung upm

Schrumpfende Städte

Tagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte

Münster (upm), 21. März 2006

"Schrumpfende Städte in historischer Perspektive" untersucht eine internationale Tagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster vom 27. bis 29. März. Dabei reicht der Bogen von der Spätantike bis zur aktuellen Lage in den ostdeutschen Bundesländern. Das Schrumpfen der Städte wird dabei von den Referenten nicht nur als Katastrophe, sondern durchaus auch als Chance gewertet.

Die dreitägige Veranstaltung im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am münsterschen Domplatz beginnt mit Rückblicken auf städtische Schrumpfungsprozesse in der Antike und Auflösungserscheinungen in antiken griechischen Städten. Es folgen Beiträge über die kommunale Entwicklung in England zwischen 1300 und 1700 sowie historische Stadtschrumpfungen in Osteuropa am Beispiel der Stadt Krakau. Die Situation der Hansestadt Lübeck nach dem Dreißigjährigen Krieg erlaubt Betrachtungen zur Wahrnehmung und Verarbeitung wirtschaftliche Krisen.

Im zweiten Teil der Tagung geht es um neuere Entwicklungen. Analysiert werden aktuelle Muster des Einwohnerrückgangs in bundesdeutschen Städten sowie der Gegensatz des Schrumpfungsprozesses zum Wachstumsparadigma in der ehemaligen DDR, ergänzt um Anmerkungen aus geographischer Perspektive und Überlegungen zur Einordnung von Schrumpfung in die Urbanisierung.

Zum Programm der wissenschaftlichen Tagung gehört auch in diesem Jahr wieder ein öffentlicher Abendvortrag zum Tagungsthema, der allen Interessierten kostenlos angeboten wird: Prof. Dr. Hartmut Häußermann aus Berlin spricht am Montag, 27. März 2006, um 20 Uhr im Vortragssaal des Landesmuseums am Domplatz 10 über "Schrumpfen als Katastrophe - Schrumpfen als Chance".

Institut für vergleichende Städtegeschichte