Pressemitteilung upm

Wenn Knie oder Hüfte Probleme machen

Patientenforum informiert über Behandlungsmöglichkeiten bei Verschleißerscheinungen

Münster (upm), 12. April 2006

Patienten mit Verschleißerscheinung im Bereich der Hüft- und Kniegelenke sind am 22. April 2006 herzlich zu einem Patientenforum der Klinik für Allgemeine Orthopädie des Universitätsklinikums Münster (UKM) eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr im Hotel Mövenpick im Anschluss an eine Fachtagung zu kontroversen Themen im Bereich der Hüftchirurgie. Im Mittelpunkt des Patientenforums steht ein Vortrag von Privatdozent Dr. Christian Götze, in dem er unter dem Motto "Runderneuerung Mensch - Möglichkeiten und Grenzen der Hüftendoprothetik" die neuesten Entwicklungen im Bereich der Arthrosetherapie darstellen wird.

Das Vorliegen einer Arthrose ist laut Götze bedingt durch den Alterungsprozess, durch Verletzungen oder Fehlstellung der Gelenke, die dann zu einer frühzeitigen Verschleiß des Gelenkknorpels führen. Für den an Arthrose erkrankten Patienten ist die schmerzhafte Bewegungseinschränkung mit einem deutlichen Verlust an Lebensqualität verbunden. Der zunehmende Mobilitätsverlust und die reduzierte Flexibilität kann bis zum Abbruch der sozialen Kontakte und zur Aufgabe der beruflichen Tätigkeit führen. Neben den vielfältigen nicht-operativen konservativen Therapiemöglichkeiten kann der zunehmende Verschleiß des Knorpels nach Worten des münsterschen Orthopäden durch gelenkerhaltende operative Maßnahmen aufgehalten werden.

Ist der Gelenkverschleiß bereits fortgeschritten und das Bewegungsausmaß der betroffenen Gelenke deulich reduziert, können Gelenkersatzoperationen, so genannte Endoprothesen, die Schmerzen beseitigen und die Mobilität des erkrankten Patienten verbessern. Neuentwicklungen im Bereich der minimal-invasiven Chirugie bei der Implantation künstlicher Hüftgelenke bedeuten nicht nur eine kosmetische Verbesserung, sondern auch eine muskelschonendere Operationstechnik. Die sich an die Operation anschließende Rehabilitationsphase wird durch die schonende Gelenkersatz-Implantation somit verkürzt. Im Rahmen seines Vortrags wird Götze auch über neuere Implantate berichten, wie Kurzschaftprothesen und den Oberflächenersatz am Hüftgelenk. Durch Schonung des Schenkelhalses beim Hüftkappenersatz kann ein physiologischer Krafteinfluss auf den oberen Anteil des Oberschenkelknochens erfolgen und bei Wechseloperationen den Eingriff erleichtern.

Jährlich muss in Deutschland bei zirka 30.000 Patienten eine so genannte Wechseloperation, das heißt ein Austausch des künstlichen Hüftgelenks gegen ein neues, vorgenommen werden, weil sich die alte Prothese gelockert hat. Sowohl mit der zementfreien Wechseloperation mit modularen Langschaftprothesen als auch durch die Implantation unter Verwendung von Zement kann die Mobilität betroffener Patienten wieder deutlich optimiert werden. Nach dem Vortrag wird der Referent mit seinem Team für individuelle Fragen zu Verfügung stehen.

Klinik für Allgemeine Orthopädie