Pressemitteilung upm

Förderkreis zeichnet Theologen und Mediziner aus

Nachwuchs-Preis für Jung-Wissenschaftler der WWU

Münster (upm), 24. Mai 2006

Der Theologe Dr. Thomas Schärtl und der Mediziner Dr. Stefan Klotz erhalten in diesem Jahr den Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses des Förderkreises der Universität Münster. Verliehen wird die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, die zu gleichen Teilen an die jungen Wissenschaftler geht, am 27. Juni bei der Westdeutschen Lotteriegesellschaft, Weseler Str. 108-112.

Der 36-jährige Schärtl vom Institut für Philosophische Grundfragen der Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät wird für seine Arbeiten zur Sprachphilosophie und Ontologie, zur Erkenntnistheorie des religiösen Glaubens und Theismus im Kontext moderner Weltdeutung ausgezeichnet. Seine kurz vor dem Abschluss stehende Habilitationsschrift "Am dritten Tage auferstanden. Vorschläge zur ontologischen Rekategorisierung der Rede von der Auferstehung Jesu" lasse bereits jetzt einen fulminanten Beitrag zur theologischen Systematik erwarten. Zahlreiche Publikationen zur aktuellen systematisch-theologischen Diskussion machen Schärtl zu einem ausgewiesenen Kenner der aktuellen Gegenwartstheologie.

Klotz, 34 Jahre alt, arbeitet an der Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie. Mit seinen Arbeiten zur so genannten Linksherzunterstützung hat er einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, zu klären, warum sich ein geschwächtes Herz zwar erholt, wenn die Patienten mechanische Unterstützung durch eine im Bauchraum implantierte Pumpe erhalten, das System aber nur bei einem verschwindend kleinen Prozentsatz der Patienten wieder entfernt werden kann. Die einzelnen Zellen des Herzmuskels werden zwar durch die Pumpe gestärkt, der extrazelluläre Raum zwischen ihnen aber versteift. Rund 20 Prozent aller Patienten sterben, während sie auf eine Herztransplantation warten, ein Kunstherz oder die Linksherzunterstützung ist ihre einzige Chance zu überleben.

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