Pressemitteilung upm

Das Alter der Erde bestimmt

Prof. Dr. Klaus Mezger erhält Leibniz-Preis 2006

Münster (upm), 03. Februar 2006

[Mezger]
Prof. Dr. Klaus Mezger
Foto: DFG   

Der Mineraloge und Geochemiker Prof. Dr. Klaus Mezger erhält am 8. Februar 2006 in Berlin einen mit 1,55 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für das Jahr 2006. Die höchstdotierten deutschen Wissenschaftspreise werden am Mittwoch in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vom Präsidenten der DFG, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, überreicht. Das Rektorat der Universität Münster wird dabei von Prorektor Prof. Dr. Ulrich Müller-Funk vertreten.

Prof. Klaus Mezger und seine Arbeitsgruppe an der Universität Münster haben Methoden entwickelt, mit denen sich das Alter von Gesteinen und damit der Erde und anderer Planeten wesentlich genauer bestimmen lässt, als dies bisher möglich war. Mit Hilfe der Isotopengeochemie und hochpräziser Messungen konnte Prof. Mezger erstmals zeigen, dass sich die Kerne der Erde und des Mars innerhalb von 30 Millionen Jahren nach der Entstehung des Sonnensystems bildeten. Die in Münster entwickelten Methoden erreichen weltweit mit die höchste Präzision und finden Anwendung in einer Vielzahl grundlegender aktueller Fragen zur Entwicklung der Erde und anderer Himmelskörper.

Leibniz-Preisträger Mezger studierte in Würzburg und an der State University of New York die Fächer Mineralogie und Geologie und wurde 1989 in den USA promoviert. Nach einer zweijährigen Tätigkeit an der University of Michigan in Ann Arbor kehrte Mezger nach Deutschland zurück an das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Nach der Habilitation 1995 folgte er 1997 dem Ruf nach Münster, wo er geschäftsführender Direktor des Mineralogischen Instituts und Leiter des Zentrallaboratoriums für Geochronologie ist.

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster ist im ausgewählten Kreis de Leibniz-Preisträger bereits mehrfach vertreten: Vor Prof. Mezger wurden in den letzten drei Jahren bereits die Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger (2005) und der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf (2003) ausgezeichnet. Vorher hatten den Preis aus Münster bereits der Planetologe Prof. Dr. Dieter Stöffler (1990), der Mathematiker Prof. Dr. Christopher Deninger (1992), der Zellbiologe Prof. Dr. Dietmar Vestweber (1998) und der Mathematiker Prof. Dr. Joachim Cuntz (1999) erhalten.

DFG