Pressemitteilung upm

Die Welt im Gehirn

2. Tag der Gesundheitsforschung am UKM bietet spannende Einblicke in die Neuromedizin

Münster (upm), 07. Februar 2006

[TdGf]
Einladung zum Tag der Gesundheitsforschung
   

"Die Welt im Gehirn!" - So lautet am 19. Februar 2006 das Thema des zweiten bundesweiten "Tags der Gesundheitsforschung". Nach dem großen Erfolg der Premiere im Februar 2005, bei dem sich weit über 1000 große und kleine Besucher im Universitätsklinikum Münster (UKM) rund um das Thema Kindergesundheit informierten, beteiligen sich auch diesmal zahlreiche Kliniken und Institute an der Gestaltung eines bunten Familientags im Zentralklinikum mit Vorträgen, Vorführungen und Experimenten. Die interessierte Öffentlichkeit aus Münster und Umgebung erwartet so auf unterhaltsame und informative Weise ein Einblick in spannende und hochaktuelle Fragen der Neuromedizin.

Die neuromedizinische Forschung beschäftigt sich mit den Grundlagen und Abläufen neurologischer und psychischer Krankheiten. Störungen der Gehirnfunktionen können inzwischen durch modernste Untersuchungsverfahren erkannt und behandelt werden. Auch für viele psychische Leiden sind organische und zum Teil erbliche Faktoren nachgewiesen. Durch die höhere Lebenserwartung der Menschen wird die Behandlung neurologischer Krankheiten wie Schlaganfall oder Morbus Parkinson weiter an Bedeutung gewinnen. Am UKM ist die Neuromedizin einer von fünf Behandlungs- und Forschungsschwerpunkten. Ärzte und Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen haben sich hier zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um für die Patienten bessere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Am "Tag der Gesundheitsforschung" werden sie den Besuchern auf ebenso spannende wie verständliche Weise Einblicke in ihre aktuelle Arbeit geben. Die Devise lautet dabei "Staunen! Fragen! Mitmachen!" Um 13.30 Uhr werden Prof. Dr. Heribert Jürgens als Dekan der Medizinischen Fakultät und Prof. Erich-Bernd Ringelstein, Direktor der Klinik für Neurologie, den Tag der Gesundheitsforschung gemeinsam eröffnen. Im Anschluss laden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums auf den Ebenen 04 und 05 des Zentralklinikums große und kleine Besucher zum Entdecken und Verstehen des Gehirns ein. An Ausstellungen, Aktionsständen und Demonstrationen beteiligen sich unter anderem die Kliniken und Abteilungen für Anästhesiologie, Epidemiologie, Ergotherapie, Logopädie, Neurochirurgie, Neurologie, Neuropathologie, Neuropsychologie, Nuklearmedizin, Pflege, Phoniatrie, Physiologie, Physiotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik, Radiologie und Sportmedizin. Es werden Führungen angeboten, bei denen sich Interessierte über verschiedene bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel Computertomographie und Kernspintomographie, informieren können. Ebenso ist eine Begehung der Spezialstation für Schlaganfallpatienten (Stroke Unit) geplant. An einer Teststation können die Besucher ihr eigenes Schlaganfall-Risiko ermitteln.

Wer sich für einen Beruf im Bereich Neuromedizin interessiert, dort wissenschaftlich, ärztlich oder in den Bereichen Pflege, Logopädie oder Physiotherapie arbeiten möchte, erhält dazu an einem Stand Informationen aus erster Hand. Für die Unterhaltung der Kleinsten ist während dieser Zeit mit Musik, Theater und Spiel, Zauberei und Clownerie bestens gesorgt. Parallel zu dem bunten Programm auf den Fluren geben Wissenschaftler des UKM im Großen Konferenzraum auf Ebene 05 West Einblicke in spezielle Forschungsthemen. Den Beginn macht um 14 Uhr Prof. Ringelstein. Er stellt in seinem Referat die Frage "Der Schlaganfall - eine verhinderbare Volkskrankheit?" Ab 14.45 Uhr erörtert Prof. Dr. Hans-Werner Bothe "Neue Möglichkeiten der Gehirnschrittmachertherapie" bei der Behandlung von Parkinson-Patienten. "Wie lernt das Gehirn?" - dieser Frage geht ab 15.30 Uhr die Diplompsychologin Dr. Caterina Breitenstein von der Klinik für Neurologie nach. "Musik bringt das Gehirn 'zum Tanzen'!" weiß Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer. Wie man ihm dabei zusehen kann, erklärt die Mitarbeiterin des Instituts für Klinische Radiologie ab 16.15 Uhr. Neugierig macht auch der Titel des letzten Vortrags an diesem Nachmittag. Prof. Dr. Dr. Stefan Evers, Oberarzt in der Klinik für Neurologie, erklärt was passiert, "Wenn es im Kopf gewittert" und uns der Kopfschmerz heimsucht.

Der "Tag der Gesundheitsforschung" soll in jedem Jahr der breiten Öffentlichkeit ein anderes wichtiges Forschungsgebiet näher bringen. Er ist eine Gemeinschaftsinitiative des Bundesforschungsministeriums, des Wissenschaftsrates, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Interdisziplinären Zentren für Klinische Forschung und der Kompetenznetze in der Medizin.

Tag der Gesundheitsforschung