Pressemitteilung upm

Wie hoch ist mein Schlaganfall-Risiko?

Bundesweite Premiere für Computerprogramm zur Risikoabschätzung am Tag der Gesundheitsforschung

Münster (upm), 10. Februar 2006

Wie hoch ist mein persönliches Risiko, einen tödlichen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden? Am "Tag der Gesundheitsforschung" am Universitätsklinikum Münster (UKM) bekommen interessierte Besucher am 19. Februar (Sonntag) auf diese im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtige Frage sozusagen auf Knopfdruck innerhalb weniger Minuten eine Antwort. Doch soll niemand einen Schrecken bekommen, sondern vielmehr gleichzeitig über individuelle gezielte Vorbeugungsmaßnahmen informiert werden. Ermöglicht wird eine solche persönlich zugeschnittene Risikoabschätzung und Präventionsempfehlung durch ein spezielles Computerprogramm. Es fußt auf entsprechenden Risikotabellen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie, die speziell die Situation in Deutschland berücksichtigen. Bevor das Programm im April offiziell bei der Deutschen Kardiologentagung in Mannheim vorgestellt wird, haben die Besucher des "Tags der Gesundheitsforschung" in Münster also bundesweit als Erste die Gelegenheit, sich am Bildschirm kostenlos ihr persönliches Risikoprofil erstellen zu lassen.

Zu finden ist das "SCORE (Systematic Coronary Risk Evaluation"-Projekt bei der Veranstaltung im Zentralklinikum an der Albert-Schweitzer-Straße am Stand des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin des UKM. Unter der Leitung von dessen Direktor Prof. Dr. Ulrich Keil ist das länderspezifische Programm für Deutschland entwickelt worden. Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter von ihm werden am "Tag der Gesundheitsforschung" auf Wunsch individuelle Risikoberechnungen am Computer vornehmen. Dafür benötigen sie von den Interessenten jedoch einige Angaben. So sollten die Blutdruck- und Cholesterinwerte bekannt sein. Es genügt dabei laut Keil notfalls der Wert für das Gesamtcholesterin, besser wäre es gleichzeitig den so genannten HDL-Wert zu kennen. Diese Informationen werden zusätzlich zu Alter, Geschlecht und Rauchgewohnheiten in den Computer eingegeben, der daraus innerhalb kürzester Zeit ein persönliches Risikoprofil erstellt. Daran ist beispielsweise auch genau ablesbar, welchen Anteil die einzelnen Risikofaktoren am individuellen Gesamtrisiko haben und was der Einzelne also tun kann, um einem Schlaganfall oder Herzinfarkt gezielt vorzubeugen.

Der Risiko-Check am Stand des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin ist nur eines von vielen Highlights am "Tag der Gesundheitsforschung", der in diesem Jahr unter dem Motto "Die Welt im Gehirn" steht. So erwartet große und kleine Besucher in der Zeit von 13.30 bis 17.30 Uhr ein bunter Familientag, an dem sie durch Vorträge, Demonstrationen und Experimente einen spannenden, informativen und gleichermaßen unterhaltsamen Einblick in das weite Feld der Neuromedizin erhalten.

Tag der Gesundheitsforschung