Pressemitteilung upm

Begegnungen mit China

Ausstellung über deutsch-chinesische Forschungsprojekte in Münster

Münster (upm), 13. Februar 2006

[China-Ausstellung]
Plakat der China-Ausstellung "Begegnungen"
   

Ob die legendäre Tonarmee des ersten Kaisers von China oder die Fahndung nach kosmischen Röntgenquellen im Mittelpunkt steht, ob nach Krankheitsgenen gesucht oder das Stickstoffproblem erforscht wird, ob es um die "Fließbandproduktion" chinesischer Kunst oder das Hochwasser am Yangtze geht - auf vielfältige Weise arbeiten deutsche und chinesische Wissenschaftler in einer großen Zahl von Projekten zusammen.

In einer Ausstellung des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung in Peking präsentiert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Ergebnisse dieser erfolgreichen Zusammenarbeit. Unter dem Titel "Begegnungen" werden vom 16. Februar bis 19. März 2006 in den Münster Arkaden an der Ludgeristraße 100 täglich von 8 bis 23 Uhr eine Reihe erfolgreicher gemeinsamer Forschungsprojekte der vergangenen 20 Jahre vorgestellt und zugleich die Entwicklung der chinesisch-deutschen Wissenschaftsbeziehungen aufgezeichnet. Dabei geht es auch um die verbreiteten Vorstellungen vom jeweils anderen Land. Nach einer großen Tournee durch China zeigt die DFG diese Ausstellung jetzt auch in deutschen Städten. Der Eintritt ist frei.

Der kontinuierlich verstärkte Blick nach Ostasien, insbesondere in Richtung Volksrepublik China, spiegelt sich auch in einer Intensivierung der wissenschaftlichen Beziehungen wider. Dabei blickt der wissenschaftliche Austausch zwischen beiden Ländern auf eine lange Geschichte zurück. Bedeutende Namen markieren den Weg von den Anfängen im 16. Jahrhundert bis in unsere Tage. Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz und der Jesuit Adam Schall von Bell auf der einen, Kaiser Kangxi und der Mandarin Xu Guangqi auf der anderen Seite begründeten eine chinesisch-deutsche Tradition, die von vielen großen Forschern über die letzten Jahrhunderte hinweg fortgeschrieben wurde. Seit dem Jahr 2000 ist es die Aufgabe des "Chinesisch-Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung" in Peking, eine gemeinsame Gründung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und ihrer chinesischen Partnerorganisation, der National Natural Science Foundation of China (NSFC) , diese Kooperationen weiter zu vertiefen.

Die Ausstellung "Begegnungen" wird am Mittwoch, 15. Februar 2006, um 19 Uhr in den Münster-Arkaden an der Ludgeristraße vom Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Frank Steglich, und dem Rektor der Universität Münster, Prof. Dr. Jürgen Schmidt, eröffnet. In seinem Festvortrag "In Stein gehauen für den Weltuntergang" berichtet Prof. Dr. Lothar Ledderose aus Heidelberg über die 25 Millionen Schriftzeichen der steinernen Bibliothek der Buddhisten in der Nähe von Peking. Der Ausstellungseröffnung voran geht am Mittwoch um 16.30 Uhr ebenfalls in den Münster-Arkaden eine Informationsveranstaltung zur Forschungskooperation zwischen Deutschland und China, in der unter anderem der münstersche Physiker und Nano-Forscher Prof. Dr. Harald Fuchs über seine Erfahrungen in der Kooperation mit chinesischen Wissenschaftlern berichtet.

Deutsche Forschungsgemeinschaft