Pressemitteilung upm

Darmspiegelung zur Krebsvorsorge

Informationsabend an der Chirurgischen Klinik des UKM

Münster (upm), 21. Februar 2006

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich erkranken bundesweit etwa 60.000 Menschen an einem bösartigen Tumor des End- oder Dickdarms; knapp die Hälfte von ihnen stirbt an den Folgen der Erkrankung. Es bestehen jedoch Möglichkeiten der Vorsorge, vor allem die Dickdarmspiegelung, die ab dem 55. Lebensjahr jährlich durchgeführt werden sollte und das Risiko einer Krebserkrankung um bis zu 90 Prozent senken kann. Um interessierte Bürgerinnen und Bürger in und um Münster rund um das Thema Darmkrebs und insbesondere über die Möglichkeiten der Früherkennung zu aufzuklären, lädt die Klinik für Allgemeine Chirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) am 2. März 2006 um 18 Uhr zu einem Info-Abend im Hörsaal der Klinik an der Waldeyerstraße 1 ein.

Vor dem Hintergrund der großen Zahl von Darmkrebs-Betroffenen ist der Monat März auf Initiative der Felix Burda Stiftung und der Stiftung Lebensblicke zum "Darmkrebsmonat" erklärt worden. Mit dem Infoabend beteiligt sich das UKM an den vielfältigen Aktionen, die im März bundesweit zu diesem Thema stattfinden. Alle Interessierten sollen die Möglichkeit haben, sich abseits der angstbesetzten Situation eines Patienten oder Kranken in allgemeinverständlichen Vorträgen und Diskussionen über das Thema zu informieren. Dabei geht es den Medizinern vor allem darum, die Besucher auch für Vorsorgemöglichkeiten zu sensibilisieren. Wie die Experten betonen, sollte bereits ab dem 50. Lebensjahr jährlich eine ärztliche Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Ab dem 55. Lebensjahr raten sie dann zu einer kompletten Dickdarmspiegelung. Trotz der großen Vorteile dieser 15 bis 30 Minuten kurzen Maßnahme nehmen bislang allerdings viel zu wenig Menschen diese Möglichkeit wahr, nämlich nur gut zwei Prozent der Bevölkerung.

Im Vordergrund des Informationsabends stehen unter anderem folgende Fragen: Wie entsteht Dickdarmkrebs und welche Risikofaktoren gibt es? Wie werden der Dickdarmkrebs und seine Vorstufen am effektivsten diagnostiziert und was hat es mit der "sanften" Dickdarmspiegelung auf sich? Welche Behandlungsverfahren gibt es und wann kommen Darmspiegelung oder minimal-invasive Verfahren zum Einsatz? Ein Rundgang durch die Endoskopieabteilung mit Demonstration der Instrumente, der Datenverarbeitung und der Gerätedesinfektion mit Diskussion offen stehender Fragen soll die Veranstaltung gegen 20 Uhr beschließen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Autofahrer können das Parkhaus vor der Zahnklinik in der Waldeyerstraße nutzen. An der Bushaltestelle "Jungeblodtplatz" halten die Linien 3, 4, 11, 12, 13 und 14.

Klinik für Allgemeine Chirurgie