Pressemitteilung upm

Gemeinsam stärker

Fünf Jahre Selbsthilfegruppe Münster für Herzrhythmusstörungen

Münster (upm), 23. Februar 2006

[Herzrhthmusstörungen]
Vor dem Besuch des Herzkatheterlabors: Mitglieder der Selbsthilfegruppe Herzrhythmusstörungen
   

Gemeinsam ist man stärker. Aus diesem Grund schließen sich viele Patienten mit chronischen Erkrankungen zu Selbsthilfegruppen zusammen. Welch wertvolle Unterstützung der Austausch mit gleichbetroffenen Menschen ist, erfahren auch die Mitglieder der seit nunmehr fünf Jahren bestehenden Selbsthilfegruppe Münster "Herzrhythmusstörungen". "Die Gruppe ist kein Ersatz für eine therapeutische Behandlung, aber sie will und kann die Erfolgs- und Heilungsaussichten positiv beeinflussen", heißt es im Informationsflyer der eng mit dem Herzzentrum des Universitätsklinikums Münster (UKM) zusammenarbeitenden Vereinigung.

Herzrhythmusstörungen können den Lebensalltag der Betroffenen in der Tat nachhaltig beeinträchtigen. Zu ständigen Arztbesuchen und der Angst, der Lebensmotor Herz könne trotz der verordneten Medikamente plötzlich wieder aus dem Takt geraten, kommt das Gefühl von sozialer Isolation, wenn das Mitgefühl selbst von Angehörigen und Freunden bisweilen schwindet. In solchen Situationen ist es umso wohltuender, Kontakt zu Menschen zu haben, die in der gleichen Situation sind. Hier hört man zu, versteht die Hilflosigkeit und nimmt die Probleme ernst.

Neben dem Austausch über gesundheitliche, soziale und seelische Belastungen sowie die gegenseitige Erfahrung von Rat und Hilfe pflegen die Gruppenmitglieder auch einen intensiven Kontakt zu Kardiologen, Psychotherapeuten, Ernährungsexperten und Vertretern anderer Berufsgruppen, die für ihre Krankheit wichtig sind. So waren Mitglieder der Gruppe kürzlich zu Gast im UKM, wo ihnen Privatdozent Dr. Lars Eckardt und sein Team das Herzkatheterlabor zeigten . Bei der Gelegenheit konnten sie live eine Katheterablation mitverfolgen, mit der Herzrhythmusstörungen sozusagen mit Hochfrequenzstrom "veröde" und damit oft dauerhaft geheilt werden.

Alle 14 Tage kommt sie Selbsthilfegruppe zu Gesprächsabenden zusammen. Gemeinsames Anliegen ist es, zu lernen, mit der chronischen Erkrankung Herzrhythmusstörungen besser umzugehen und dadurch die eigene Lebensqualität zu verbessern. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Für nähere Informationen stehen drei Kontaktpersonen gern zur Verfügung: Christine Blaudszun, Tel. 0251/315595, E-Mail: christineblaudszun@muenster.de, Horst Teepe-Büchner, Tel. 0251/795561, E-Mail: horst-teepe-buechner@t-online.de und Bernhard Rauch, Tel. 0251/662175.

Herzzentrum Münster