Pressemitteilung upm

Studierende sind entscheidender Wirtschaftsfaktor

Universität legt Studie "Student Relations" vor

Münster (upm), 08. März 2006

[Send auf dem Hindenburgplatz]
Nicht für's Vergnügen, sondern für Wohnung und Ernährung geben Münsters Studierende das meiste Geld aus.
Foto: Stadt Münster   

Die Studierenden sind ein entscheidender Faktor für Münsters Wirtschaft. Auf diesen Nenner lassen sich die Ergebnisse der jetzt unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich van Suntum vom Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen vorgelegten Studie "Student Relations" bringen. Die Untersuchung wurde gemeinsam vom Rektorat der Universität Münster, von Münster Marketing, von der Wirtschaftsförderung Münster sowie vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung der Stadt Münster in Auftrag gegeben und soll eine Aussage darüber treffen, wie groß die ökonomische Bedeutung der Studierenden für die Stadt Münster ist.

Wichtigste Fakten dieser auf einer Online-Befragung an Universität, Fachhochschule sowie an der Abteilung Münster der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen basierenden Untersuchung, an der sich fast 2.000 Studierende beteiligten: Durch die Studierenden fließen der Stadt Münster jährlich rund 700 Mio. Euro an zusätzlicher Kaufkraft zu, die gut 3.700 Arbeitsplätze in der Stadt sichern. Während ihrer Anwesenheitsmonate geben Studierende monatlich durchschnittlich 697 Euro aus, welche sich im wesentlichen auf Miete (242,83 Euro), Nahrungsmittel (159 Euro), Kultur (86,27 Euro), Kleidung (62,36 Euro) und außerordentliche Anschaffungen (47,78 Euro) verteilen. Diese Zahlen belegen, dass Studierende ein entscheidender Faktor für Münsters Wirtschaft sind. Vor diesem Hintergrund loben die Autoren der Studie auch Aktionen wie den "Elternalarm", welche im letzten Jahr erstmalig gemeinsam von den Hochschulen Münsters, der Stadt Münster und den Westfälischen Nachrichten realisiert wurde und sich gezielt an die Kundengruppe der Studierenden und ihrer Angehörigen richtet.

Mit der von Prof. Dr. Ulrich van Suntum und Dr. Raphael Spieker vorgelegten Untersuchung wird aber auch eine Forschungslücke in der Wissenschaft geschlossen, da sich bisherige Untersuchungen weitgehend auf die reine Analyse von direkten Hochschulausgaben beschränken. Zudem leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Bedeutung der Hochschulen, welche sehr häufig davon bestimmt wird, welche Kosten hier entstehen. Dass in den Hochschulen jedoch auch ein großes ökonomisches Potential für den jeweiligen Standort liegt, wird von der Öffentlichkeit oft übersehen.

Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen