Pressemitteilung upm

Schilddrüsenkrebs: Welche Folgen hat die Hormontherapie?

Klinik für Nuklearmedizin und Selbsthilfegruppe laden zum 3. Münsteraner Patientensymposium ein

Münster (upm), 20. März 2006

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 3000 Menschen an Schilddrüsenkrebs. Die Aussichten, von dieser seltenen Erkrankung dauerhaft geheilt zu werden, sind heute exzellent. Gleichwohl brennen den Betroffenen und ihren Angehörigen im Zusammenhang mit der Behandlung und denkbaren Folgen für Körper und Seele viele Fragen unter den Nägeln. Kompetente Antworten insbesondere auf die Frage nach möglichen Auswirkungen der so genannten TSH-Suppressions-Therapie, das heißt der unverzichtbaren optimalen Schilddrüsenhormon-Einstellung, gibt am 29. März 2006 das "3. Münsteraner Patientensymposium Schilddrüsenkrebs". Alle betroffenen Patienten, ihre Angehörigen und sonstige Interessierte sind zu dieser Veranstaltung in der Zeit von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal L 10 im Lehrgebäudes des Universitätsklinikums Münster (UKM) herzlich eingeladen.

Veranstalter sind die Klinik für Nuklearmedizin des UKM und die vor zwei Jahren gegründete unabhängige Selbsthilfegruppe "Schilddrüsenkrebs". In das Thema einführen wird der Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, Prof. Dr. Dr. Otmar Schober. Bei der im Rahmen der Behandlung und Nachsorge wichtigen L-Thyroxin-Therapie erfolgt die Schilddrüsenhormon-Einstellung so, dass sich die Patienten an der Grenze zur Schilddrüsen-Überfunktion befinden. Mögliche Auswirkungen dieser Behandlung auf Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und Wechseljahre wird anschließend Privatdozent Dr. Robert Greb, Facharzt für Frauenheilkunde, schildern, bevor Prof. Dr. Jürgen Deckert von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKM auf mögliche psychische Auswirkungen der Therapie eingeht. Auf dem Programm stehen ferner der Erfahrungsbericht einer betroffenen Patientin sowie eine Kurzvorstellung der Selbsthilfegruppe durch deren Sprecherin Frau Irmgard Verlage.

Die Behandlung und Erforschung des Schilddrüsenkrebses stellt einen besonderen Schwerpunkt der Klinik für Nuklearmedizin des UKM dar. Mit mehr als 1500 Schilddrüsenkrebspatienten in der Nachsorge ist sie eines der größten Zentren in Europa.

Die Veranstalter gehen auch bei diesem nunmehr bereits dritten Patientensymposium wieder von einer hohen Resonanz aus. Die beiden vorangegangenen Veranstaltungen zogen jeweils mehrere hundert Interessierte an. Im Anschluss an das Vortragsprogramm besteht Gelegenheit zur Diskussion und zu einem weiteren Austausch bei einem Stehimbiss. Über alle wichtigen Fragen rund um das Thema Schilddrüsenkrebs informieren darüber hinaus die fortlaufend aktualisierten Patienteninformationsseiten der Klinik für Nuklearmedizin im Internet (http://www.uni-muenster.de/Nuklearmedizin/info/).

Klinik für Nuklearmedizin