Pressemitteilung upm

Management der Information

Münster eines von vier Leistungszentren in Deutschland

Münster (upm), 30. März 2006

[Miro-Beirat]
Der Beirat für das Projekt MIRO traf sich in Münster zur ersten Sitzung
Foto: Peter Sauer   

Insgesamt 2,5 Millionen Euro wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten Jahren der Universität Münster für das Projekt MIRO zur Verfügung stellen. MIRO steht für "Münster Information System for Research and Organization" und hat die Entwicklung eines umfassenden Systems für das Hochschul-Informationsmanagement zum Ziel.

Im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten Projekts werden neue Möglichkeiten geschaffen, allen Hochschulangehörigen einen schnellen und benutzerfreundlichen Zugriff auf alle benötigten Informationen und elektronischen Dienstleistungen in Studium, Forschung und Verwaltung zu bieten. Ein Beispiel für die geplanten Verbesserungen ist die Verwaltung und Belegung von Veranstaltungen. Diese soll zukünftig vom Internet aus über das "elektronische Vorlesungsverzeichnis" abgewickelt werden. Auch das Hantieren mit einer Vielzahl unterschiedlicher Passwörter soll bald ein Ende haben. Der Zugang zu allen Informationen und Diensten der Universität erfolgt dann über eine einzige Anmeldung ("Single Sign On").

Für eine so große und vielfältige Organisation wie die Universität Münster bedeuten Vorhaben dieser Art eine anspruchsvolle Aufgabe. In vielen Bereichen müssen zunächst geeignete Strukturen entwickelt werden, um sachgerechte Informationen bereitstellen zu können sowie elektronische Dienstleistungen einfach und sicher zu realisieren. Andere Universitäten, aber auch größere Firmen oder Verbände aus Industrie und Wirtschaft standen und stehen vor ähnlichen Herausforderungen. So erscheint es nur sinnvoll, sich einerseits bei der Planung und Entwicklung Rat von außen zu holen und sich andererseits tatkräftige Unterstützung bei der Verbreitung des eigenen Know-Hows zu sichern.

Beide Ziele verfolgt der Beirat des MIRO-Projekts, dem mit Prof. Dr. Koos Duppen (Vize-Präsident der Universität Groningen/NL), Dr. Veit Probst, Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg, Prof. Dr. Peter Schirmbacher, Direktor des Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin, Karl-Friedrich Schulte-Übbing, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen, und Thomas Sendker, Abteilungsleiter der LVM-Versicherungen Münster, fünf hochkarätige Fachleute angehören. Der Beirat ist am Mittwoch, 29. März 2006, im Festsaal der Universität Münster zu seiner ersten Sitzung zusammen getreten.

Die Mitglieder des Beirats werden den Verlauf des MIRO-Projekts kritisch begleiten und ihre Kompetenzen im direkten Gespräch über Einzelprojekte einbringen. Ihnen gegenüber sitzt dabei die Lenkungsgruppe des IKM-Verbundes mit Uni-Kanzlerin Dr. Bettina Böhm, Dr. Beate Tröger, Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, und Dr. Wilhelm Held, Direktor des Zentrums für Informationsverarbeitung der Universität Münster. Unter dem Namen "IKM" (Information - Kommunikation - Medien) findet bereits seit über drei Jahren eine enge Abstimmung der Aktivitäten im Bereich Informationsmanagement an der Universität Münster statt. Zusammen haben das Zentrum für Informationsvermittlung, die Universitäts- und Landesbibliothek und die Universitätsverwaltung hierbei flexible und leistungsfähige Strukturen der Zusammenarbeit geschaffen.

Erst diese Vorarbeiten schufen die notwendigen Voraussetzungen für MIRO, das bislang ehrgeizigste IKM-Projekt. Im Rahmen der DFG-Ausschreibung "Leistungszentren für Forschungsinformation - Centers of Excellence" konnten sich die Münsteraner in einem zweistufigen Auswahlverfahren gegen die bundesdeutsche Konkurrenz durchsetzen und die hohen Fördergelder nach Westfalen holen. Übrig blieben - zusammen mit Münster - die Universitäten Augsburg, Oldenburg und TU München.

Alle Hochschulangehörigen, Studierende, Wissenschaftler oder Mitarbeiter, werden von den Ergebnissen der Arbeit von MIRO direkt profitieren. Für die Universität Münster, die sich als zukunftsfähige Institution bewähren muss, gilt MIRO als unverzichtbarer Baustein für die künftige Entwicklung.

Mehr Informationen über das MIRO-Projekt finden Sie unter: www.uni-muenster.de/IKM/miro/

MIRO-Projekt