Pressemitteilung upm

Zusammenleben von Christen und Muslimen

Tagung in Münster untersucht interethnische Beziehungen

Münster (upm), 31. März 2006

Das Zusammenleben ethnisch unterschiedlicher Gruppen ist von entscheidender Bedeutung für den inneren und - wie die Erfahrungen im ehemaligen Jugoslawien gezeigt haben - auch für den äußeren Frieden. Eine Tagung in Münster untersucht am 4. und 5. April die interethnischen Beziehungen zwischen Christen und Muslimen in Südosteuropa.

Die Tagung ist Teil eines Forschungsprojektes, das konfessionell gemischte Siedlungen in Griechenland und Rumänien untersucht und im Rahmen des NRW-Exzellenzwettbewerbes "Geisteswissenschaften" vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen bis zum Jahresende finanziert wird. Beteiligt an der Tagung sind neben dem Institut für Geographie der Universität Münster das Österreichische Ost- und Südosteuropa-Institut, die Südosteuropa-Gesellschaft, Zweigstelle Münster, sowie der Ausländerbeirat der Stadt Münster.

Das Projekt verfolgt das Ziel, die alltäglichen interethnischen Beziehungen zwischen orthodoxen Christen und Muslimen in ethnisch und religiös gemischten städtischen und ländlichen Siedlungen der Regionen Westthrakien (Griechenland) und Dobrudscha (Rumänien) zu untersuchen. Beide Religionen blieben bislang weitgehend von interethnischen Konflikten verschont. Sie bieten sich darum besonders an, die Mechanismen des Neben- und Miteinanders zu erforschen und die Reibungs- und Konfliktpunkte und deren Lösungen heraus zu arbeiten.

Die Tagung im Humboldt-Haus der Universität Münster an der Hüfferstraße soll einerseits der Darstellung und Diskussion der bisherigen Forschungsergebnisse des Projekts dienen, andererseits diese in einen größeren Rahmen stellen und mit anderen Forschungsarbeiten in Verbindung bringen.