Münster (upm), 04. April 2006
Anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises 2005 findet am kommenden Freitag, 7. April 2006, in der Bühne des Theaterlabors der Universität Münster (Scharnhorststraße 118) ein "Harold Pinter-Abend" statt mit einem Einblick in Leben und Werk des englischen Dramatikers.
In seiner Dankesrede zur Erhaltung des Nobelpreises sagte Pinter: "Etwas ist nicht unbedingt entweder wahr oder unwahr; es kann beides sein, wahr und unwahr." Die Schwedische Akademie in Stockholm würdigte den politisch streitbaren Dramatiker als "hervorragendsten Vertreter des englischen Dramas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts." Harold Pinter habe "den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt." In seinen Stücken wird der Alltag reflektiert und wirkliche Menschen, ihre Sprache und Gefühle dargestellt. Seine Figuren umgibt dabei immer eine Atmosphäre des Geheimnisses und der Unsicherheit. So vermischen sich in seinem Einakter "Der Liebhaber" Phantasie und Wirklichkeit.
Neben Pinters Einakter "Der Liebhaber" werden kleine Szenen aus ausgewählten Stücken aufgeführt. Der Theaterabend beginnt um 20.30 Uhr mit einer kurzen Einführung durch Dr. Rainer Gocke. Karten sind für 4 Euro an der Abendkasse erhältlich.