Münster (upm), 05. April 2006
An der Universität Münster ist ein Zentrum für Wissenschaftstheorie (ZfW) gegründet worden. Das neue Zentrum bündelt die wissenschaftstheoretischen Arbeiten von Wissenschaftlern aus sieben Fachbereichen. Es startet im Sommersemester mit einer öffentlichen und fachübergreifenden Ringvorlesung zur Frage "Was können wir wissen?".
Im Vordergrund der Arbeit des neuen Zentrums stehen die inhaltliche Vernetzung und Fortführung wissenschaftstheoretischer Projekte von Geistes- und Naturwissenschaftlern der Universität Münster. Zum Vorsitzenden des fünfköpfigen, mit Vertretern unterschiedlicher Fachbereiche besetzten Vorstands des ZfW wurde der Wissenschaftstheoretiker Prof. Dr. Andreas Hüttemann (Philosophisches Seminar) gewählt.
Hinter der Gründung des ZfW steht das strategische Ziel, an der Universität Münster eine wissenschaftstheoretische Institution zu schaffen, die vielfältige Forschungsinteressen bündelt und interdisziplinäre Veranstaltungen organisiert. Das Zentrum wird an der Planung des wissenschaftstheoretischen Lehrangebots der Universität beteiligt sein. Außerdem soll es die interdisziplinäre Betreuung von Diplomarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen fördern und sich am Aufbau der strukturierten Graduiertenförderung an der Universität beteiligen.
Mittelfristig ist geplant, das ZfW als eine auf verschiedenen akademischen Ebenen tätige Institution zu etablieren, deren Aktivitäten nicht nur auf wissenschaftstheoretische Forschungsvorhaben und Lehrangebote beschränkt sind, sondern die mit Forschern anderer Universitäten kooperiert. Darüber hinaus soll das Zentrum wissenschaftstheoretische Fragen einer interessierten Öffentlichkeit nahe bringen und den Diskurs über die Grundlagen von Wissenschaft auch außerhalb der Universität fördern.
Diesem Ziel dient auch eine öffentliche Ringvorlesung zur Fragestellung "Was können wir wissen?", mit der das Zentrum im Sommersemester 2006 seine Tätigkeiten startet. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Oliver R. Scholz vom Philosophischen Seminar der Universität Münster am 25. April 2006 um 18.15 Uhr im Hörsaal Audimax (Johannisstraße 12-20) über das Thema "Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie - Thesen zu einem ungeklärten Verhältnis".
Weitere Informationen: Andreas Berg-Hildebrand, M.A. / Dr. Christian Suhm, Philosophisches Seminar, Domplatz 23, 48143 Münster, Email: suhm@uni-muenster.de, Telefon: 0251-83-24469.