Pressemitteilung upm

Nordische Klänge im Münsterland

Grieg-Festival an der Westfälischen Wilhelms-Universität

Münster (upm), 10. April 2006

[Südnorwegisches Kammerensemble]
Gäste beim Grieg-Festival: Südnorwegisches Kammerensemble mit dem Sänger Arne Stakkeland (rechts)
Foto: Klein   

In diesem Frühling und Sommer verzaubern nordische Klänge des norwegischen Komponisten Edvard Grieg die Musikfreunde des Münsterlandes: Das Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität veranstaltet zusammen mit dem Institut für Skandinavistik ein Grieg-Festival.

Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 12. April 2006, um 19.30 Uhr in der Aula des Schlosses. Klavier- und Kammermusik sowie Lieder von Grieg stehen auf dem Programm, darüber hinaus Werke von Bach, Mozart, Brahms, Mendelssohn-Bartholdy und Debussy. Prof. Dr. Joachim Dorfmüller veranstaltet weitere Konzerte mit dem Institut für Skandinavistik sowie Studierenden und Kollegen der Musikpädagogik am 3. Mai in der Kolvenburg zu Billerbeck, am 24. Juni eine Akademische Orgelstunde in der katholischen Universitätskirche in Münster, am 8. Juli Lesungen in der münsterschen Überwasserkirche sowie am 15. November ein zwei- und vierhändig gespieltes Klavierkonzert im münsterschen Pianohaus Micke an der Wolbecker Straße 62.

Ein zweites Schloss-Konzert während des Festivals wird als Gedenkkonzert anlässlich des 100. Todestages von Griegs Dichterfreund Henrik Ibsen am 14. Juni in der Aula des Schlosses zu Münster aufgeführt. Der Eintritt ist mit Ausnahme des Billerbecker Kolvenburg-Konzertes frei.

Edvard Grieg (1843-1907) studierte von 1858 bis 1860 in Leipzig, musste aber wegen einer Brustfellentzündung, die einen seiner Lungenflügel schwer schädigte, die Studien abbrechen. In den frühen Jahren war Grieg beeinflusst von der deutschen Romantik, förderte aber ab 1865 bewusst eine eigenständige norwegische Musiktradition. 1898 etwa wurde das erste norwegische Musikfest in Bergen auf Griegs Initiative hin veranstaltet. In seinen "Lyrischen Stücken" zeigt sich der Einfluss norwegischer Volksmusik. Zu Griegs bekanntesten Werken gehören die Musik zu dem Theaterstück "Peer Gynt" von Henrik Ibsen (1828-1906), das Klavierkonzert A -moll, die "Norwegischen Tänze" und die "Holberg Suite".

Leben und Werk des norwegischen Komponisten werden seit 1995 von einer eigenen Forschungsstelle erforscht, die 1995 von dem Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ekkehard Kreft in Münster gegründet und Anfang dieses Jahres an die Universität der Künste in Berlin verlagert wurde. Neuer Leiter ist der Dekan der Fakultät für Musik der Berliner Hochschule , Prof. Dr. Patrick Dinslage, der auch Vizepräsident der internationalen Grieg-Gesellschaft ist. Mit der nun in Berlin angesiedelten Grieg-Forschungsstelle ist eine gut ausgestattete Fachbibliothek verbunden. Ein Schwerpunkt der Arbeit in Berlin wird die Vorbereitung des 2009 in der deutschen Hauptstadt geplanten Grieg-Kongresses sein.

Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik