Münster (upm), 12. April 2006
In Deutschland leiden circa drei Millionen Menschen an chronischem Tinnitus. Diese Ohrgeräusche wie Rauschen, Pfeifen oder Summen können beispielsweise durch einen Gehörsturz, ein Lärmtrauma oder auch viele andere Ursachen ausgelöst werden. Bleiben die Ohrgeräusche einmal dauerhaft da, gibt es bis heute keine Möglichkeit einer Heilung, bei der wieder völlige Stille im Ohr herrscht. Ein Teil der Betroffenen kann mit dieser Belastung gut umgehen und die Geräusche ignorieren, während andere das ständige Geräusch im Ohr sehr stört, so dass sie zum Teil sogar an depressiven Verstimmungen und Angstzuständen leiden.
In einer Studie am Psychologischen Institut I der Universität Münster sollen Aspekte dieser Belastung durch den Tinnitus sowie die Wahrnehmung des Ohrgeräusches untersucht werden. Für die Untersuchung werden noch Tinnitus-Betroffene gesucht. Teilnehmen können alle Betroffenen, die seit mindestens einem halben Jahr einen Tinnitus haben, egal ob sie unter dem Tinnitus stark leiden oder nicht. Im Anschluss an die Untersuchung besteht die Möglichkeit zur Kurzberatung zum Thema Tinnitus und zu Behandlungs- und Hilfemöglichkeiten.
Bei Interesse können sich Betroffene bei Jürgen Tripp, Psychologisches Institut I, Tel.: 0251/2037292, E-Mail: Tinnitusstudie@web.de, melden.