Pressemitteilung upm

Hormone und Fortpflanzung

Münstersche Reproduktionsmediziner richten Europäischen Experten-Workshop aus

Münster (upm), 13. April 2006

Ein umfassenden Verständnis der molekularen und zellulären Mechanismen der Hormonbildung im Hoden ist von größter Bedeutung für die Erklärung der männlichen Fortpflanzungsfunktion und möglicher Störungen. Über den neusten Forschungsstand auf diesem Gebiet tauschen sich Experten aus verschiedenen Ländern seit 1980 alle zwei Jahre beim Europäischen Testis (=Hoden)-Workshop aus. Ausrichter der in diesem Jahr vom 22. bis 26. April im bayrischen Bad Aibling stattfindenden Veranstaltung ist das Institut für Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM).

Im Mittelpunkt der Arbeitstagung unter der Leitung von Prof. Dr. Eberhard Nieschlag und Prof. Dr. Jörg Gromoll stehen neue molekulargenetische und zellbiologische Methoden, die anhand eingereichter Kurzpräsentationen vornehmlich von Nachwuchswissenschaftlern intensiv diskutiert werden. Durch die strikte Begrenzung der Teilnehmerzahl soll der Workshop-Charakter erhalten bleiben, Das Rahmenprogramm bilden Vorträge international anerkannter Experten.

Das besondere Interesse der sich alle zwei Jahre treffenden Forscher richtet sich bei diesen Veranstaltungen auf die Hormonproduktion und die Fortpflanzungsfunktion. Durch die Möglichkeit, adulte Stammzellen aus dem Hoden zu gewinnen, hat dieses Forschungsgebiet laut Nieschlag zusätzlich an Brisanz gewonnen. Dem trägt auch die Tatsache Rechnung, dass der Workshop durch eine Vortrag des münsterschen Stammzellforschers Prof. Dr. Hans Schöler über das "(un-)begrenzte Potenzial von Stammzellen" eröffnet wird.

14. Europäischer Testis-Workshop