Pressemitteilung upm

Psychotherapie postpartaler Störungen

"Münsteraner Psychotherapiewerkstatt" zur Behandlung von psychischen Störungen nach der Geburt eines Kindes

Münster (upm), 08. Mai 2006

Die Geburt eines Kindes ist ein erfreuliches Ereignis, stellt für die Eltern und speziell für die Mütter aber zugleich auch eine große Herausforderung dar. Alle Lebensbereiche müssen neu geordnet, die Rollen innerhalb der Familie neu definiert werden. Für Frauen mit einer erhöhten Anfällligkeit für psychische Erkrankungen ist die Geburt eines Kindes ein Risikofaktor, der eine psychische Störung auslösen kann. Der Psychotherapie postpartaler Störungen widmet sich am Freitag, 19. Mai 2006, die "Münsteraner Psychotherapiewerkstatt" an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster (UKM). Innerhalb des ersten halben Jahres nach der Geburt entwickeln 10 bis 15 Prozent der Frauen eine länger anhaltende Depression, aber auch Angst- und Zwangsstörungen sowie Psychosen können auftreten. Dies wiederum kann sich auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken und zu anhaltenden Entwicklungsdefiziten beim Säugling führen. "Von besonderer Bedeutung bei der Therapie sind störungsspezifische Behandlungsansätze, aber auch die spezifischen Belastungen dieses Lebensabschnittes müssen einbezogen werden", betont Oberärztin Dr. Annette Kersting, die das Seminar gemeinsam mit Klinikdirektor Prof. Dr. Volker Arolt leitet. Bei der Veranstaltung werden Dr. Christiane Hornstein und Dr. Susanne Wortmann-Fleischer vom Zentrum für Psychiatrie in Wiesloch ein interaktionelles Therapieprogramm in Einzel- und Gruppentherapie sowie ihre Videomikroanalytische Therapie (VMT) bei Müttern mit depressiven, schizophrenen oder Borderline-Störungen vorstellen. Die "Münsteraner Psychotherapiewerkstatt" richtet sich sowohl an ärztliche und psychologische Psychotherapeuten als auch an Allgemeinmediziner sowie Ärzte und Psychologen in der Weiterbildung.

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie