Pressemitteilung upm

Vom Krimi bis zu Madonnenbildern

Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Münster

Münster (upm), 10. Mai 2006

"Die Leistungskraft einer Universität beruht auf ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs", betonte der Prorektor der Universität Münster, Prof. Dr. Wolfgang E. Berdel, bei der Eröffnung des Tages des wissenschaftlichen Nachwuchses am 10. Mai im Schloss zu Münster. 25 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Geschichte/Philosophie und Philologie stellten am Mittwoch unter dem Motto "Wort und Bild" ihre Forschungsschwerpunkte vor. Die Palette der behandelten Themen spiegelte die Bandbreite der beteiligten Fächer wider: Vorgestellt wurden unter anderem französische und spanische Kriminalliteratur und mittelalterliche Handschriften. Der Tannhäuser-Mythos wurde ebenso behandelt wie die Ikonographie Nofretetes, die Madonnenreliefs von Donatello standen neben der Darstellung der Gralslegende im Film.

"Durch die Präsentation der Forschung von Nachwuchswissenschaftlern auch in der nicht-universitären Öffentlichkeit findet eine gegenseitige Wahrnehmung und Inspiration der Fächer statt", so der Organisator des Tages, Privatdozent Dr. Johannes Myssok vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Münster. Geisteswissenschaftler weisen häufig eine geistige Offenheit, methodisches Denken und Flexibilität auf, die sie frühzeitig Erfahrung sammeln lassen für das spätere Arbeitsleben. Als forschungsintensive Universität mit fast 40.000 Studierenden in diesem Sommersemester ist die steigende Tendenz der Forschungs-Drittmitteln auch in den Geisteswissenschaften ein erfreulicher Aspekt. "Aber anders als Naturwissenschaftler haben Geisteswissenschaftler eher ein Problem, mit der Relevanz ihrer Arbeiten in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden", erläutert Myssok. Deshalb macht er sich als Organisator beim Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses stark, um die Klippe zwischen Universität und Öffentlichkeit zu überspringen.