Pressemitteilung upm

Mit Stromstoß Herzrhythmusstörung beenden

Mitarbeiter des "Kompetenznetzes Vorhofflimmern" bei "Langer Nacht der Wissenschaften" in Berlin

Münster (upm), 12. Mai 2006

Bei der "Langen Nacht der Wissenschaften" am Samstag, 13. Mai, in Berlin ist mit dem "Kompetenznetz Vorhofflimmern" ein bundesweiter Forschungsverbund vertreten, dessen Zentrale am Universitätsklinikum Münster (UKM) angesiedelt ist. Sprecher des 2003 gegründeten interdisziplinären Netzwerks ist Prof. Dr. Günter Breithardt, Direktor der Medizinischen Klinik C (Kardiologie und Angiologie) des Universitätsklinikums.

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, insbesondere bei älteren Menschen. In Deutschland gibt es rund eine Million Vorhofflimmer-Patienten, Tendenz steigend. Gefährlich ist die Rhythmusstörung vor allem wegen ihres hohen Schlaganfallrisikos. Im flimmernden Herzvorhof können sich Blutgerinnsel bilden, die, wenn sie ins Gehirn geschwemmt werden, dort Adern verstopfen und Schlaganfälle auslösen.

Um gefährliche Folgen zu verhindern, wird häufig, wenn das Flimmern länger als 48 Stunden anhält, eine so genannte elektrische Kardioversion durchgeführt. Wie diese Behandlung funktioniert, wird während der "Langen Nacht" gezeigt: Mitarbeiter des Kompetenznetzes Vorhofflimmern demonstrieren dort an einer Puppe, wie der Arzt mit einem Stromstoß aus dem Defibrillator das Vorhofflimmern beenden und den normalen Herzrhythmus wieder herstellen kann.

Die Lange Nacht der Wissenschaften findet am 13. Mai 2006 von 17:00 Uhr bis 1:00 Uhr in Berlin und Potsdam statt. Im Deutschen Rheuma-Forschungszentrum an der Charité bieten die Kompetenznetze in der Medizin den ganzen Abend lang "öffentliche Sprechstunden" zu verschiedenen Krankheiten sowie Vorführungen und Aktionen zum Mitmachen an.

Kompetenznetz Vorhofflimmern