Pressemitteilung upm

Die Schlosstür blieb zu

Besetzer verweigern Univerwaltung den Zugang zu Büros

Münster (upm), 22. Mai 2006

[Besetzung]
Die Tür blieb zu: Rektor und Kanzlerin versuchten vergebens, der Universitätsverwaltung Zugang zum besetzten Schloss zu verschaffen.
Foto: Grewer   

Etwa 45 Bedienstete der Universitätsverwaltung Münster sind am Montagmorgen erneut von den Besetzern des Uni-Rektorats daran gehindert worden, an ihre Arbeitsplätze im Südflügel des Schlosses zu gelangen. Angeführt von Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt und Kanzlerin Dr. Bettina Böhm hatten die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zwischen acht und neun Uhr am Seiteneingang des Schlosses mehrfach Einlass verlangt, aber die von innen blockierte Tür blieb zu.

In einem anschließenden Gespräch mit einer dreiköpfigen Delegation der Besetzer im unbesetzten Nordflügel machten Rektor und Kanzlerin unmissverständlich deutlich, dass durch die studentischen Protestaktionen gegen Studiengebühren nicht die vom Steuerzahler finanzierte und für die gesamt Universität einschließlich der Studentenschaft notwendige Arbeit der Universitätsverwaltung lahm gelegt werden dürfe. Das Rektorat dulde zwar die Blockade der eigentlichen Rektoratsräume wegen der nachvollziehbaren Proteste von Studierenden gegen Studiengebühren, müsse aber die Arbeitsfähigkeit der Universitätsverwaltung sicher stellen. Das Angebot der Besetzer, einigen ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die unmittelbar mit der Lehre befasst seien, auf schriftlichen Antrag hin Zugang zu ihren Diensträumen zu gewähren, wurde von der Universitätsleitung als unzumutbar und unangemessen abgelehnt.

Rektor und Kanzlerin kündigten an, bei einer Fortsetzung der Blockade der Verwaltungsräume und Büros im Südflügel des Schlosses Strafanzeige gegen die Besetzer wegen Hausfriedensbruchs und Nötigung zu stellen.