Pressemitteilung upm

"Ein Herz für Ihre Gefäße"

1. Tag der Gefäßmedizin am UKM für Ärzte und Patienten / Jetzt anmelden für Workshops

Münster (upm), 26. Mai 2006

Viele Millionen Menschen allein in Deutschland leiden an Diabetes und die Zahl der Betroffenen wird nach Einschätzung von Experten in den nächsten Jahren weiter dramatisch zunehmen. Da im Zuge der Zuckerkrankheit auch die Blutgefäße in hohem Maße geschädigt werden und die Durchblutung des Organismus daher lebensgefährlich beeinträchtigt werden kann, kommt der Vorbeugung, frühzeitigen Diagnostik und gezielten Behandlung von Diabetes und dadurch ausgelösten Gefäßerkrankungen höchste Bedeutung zu. Nur so kann es gelingen, die lebensgefährlichen Folgen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, sowie drohende Amputationen mangeldurchbluteter Gliedmaßen zu verhindern. Dies ist auch das Anliegen des am 17. Juni 2006 stattfindenden 1. Tags der Gefäßmedizin am Universitätsklinikum Münster (UKM), der sich unter dem Motto "Ein Herz für Ihre Gefäße" sowohl an Ärzte, Krankenhauspflegepersonal, Arzthelferinnen sowie am Nachmittag insbesondere auch an Patienten und sonstige Interessierte richtet.

"Diabetes und Gefäße - von der Prävention bis zur Therapie der Gefäßkomplikationen" ist die von der Medizinischen Klinik und Poliklinik C des UKM ausgerichtete Veranstaltung überschrieben. Der breit angelegte Tag der Gefäßmedizin, der von Prof. Dr. Sigrid Nikol, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Kardiologie und Angiologie, organisiert wird, beginnt um 9 Uhr im Hörsaal L 20 im Lehrgebäude des Zentralklinikums mit einem Wissenschaftlichen Seminar für Ärzte, bei dem Experten unterschiedlicher medizinischer Fachdisziplinen über aktuelle Herausforderungen und Therapiemöglichkeiten berichten. Im Mittelpunkt stehen dabei Zusammenhänge zwischen Diabetes und Arteriosklerose, Gefäßkomplikationen und unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen sowie Therapien zur Vermeidung einer Amputation beim so genannten diabetischen Fuß. Dabei werden insbesondere auch neue Ansätze, wie die so genannte Revaskularisation durch therapeutische Angiogenese, dass heißt die Wiederherstellung der Beindurchblutung durch Neubildung von Blutgefäßen, vorgestellt.

Parallel zum wissenschaftlichen Seminar finden drei jeweils anderthalbstündige kostenlose Workshops für Arzthelferinnen, Pflegepersonal und Ärzte statt, bei dem diese durch Experten theoretisch und vor allem auch praktisch gezielt mit der Versorgung chronischer Wunden (Beginn 10 Uhr), mit der Versorgung chronischer Wunden, die durch Mangeldurchblutung entstanden sind (Beginn 11.30 Uhr), sowie mit der Fußpflege und Wundversorgung bei diabetischen Risikopatienten (Beginn 13 Uhr) vertraut gemacht werden. Da die Teilnehmerzahl aller drei Workshops auf 20 beschränkt ist, ist eine frühzeitige Anmeldung unbedingt erforderlich. Interessierte sollten sich daher möglichst umgehend unter Tel. 0251/ 83 47638, Fax 0251/ 83 49943 oder E-Mail: B.Skudelny@uni-muenster.de mit der Medizinischen Klinik C des UKM in Verbindung setzen.

Gleiches gilt auch für vier am Nachmittag stattfindende einstündige Workshops für Patienten, Angehörige und sonstige Interessierte. Um 13.30 Uhr besteht dabei Gelegenheit zu einem näheren Einblick in die medizinische Fußpflege, um 14.30 Uhr geht es um Bewegung und Sport bei der Prävention und Therapie Diabetes-bedingter Gefäßerkrankungen und in zwei um 17.30 Uhr parallel stattfindenden Workshops zum einen um die Wundversorgung beim Diabetiker und zum anderen um das wichtige Thema gefäßgesunde Ernährung. Für alle Patienten und sonstige Interessierte auch ohne Anmeldung offen ist hingegen eine um 15.45 Uhr im Hörsaal L 20 beginnende Vortragsreihe, bei der die Teilnehmer nach der Begrüßung durch den Direktor der Medizinischen Klinik C des UKM, Prof. Dr. Günter Breithardt, allgemeinverständlich über die unmittelbaren Zusammenhänge zwischen Diabetes und Gefäßkrankheit informiert werden. Neben Ausführungen zur modernen Therapie der Zuckerkrankheit erwartet sie dabei auch die Vorstellung eines innovativen Ansatzes bei schwerer Gefäßerkrankung, bei der die herkömmlichen Behandlungsverfahren erschöpft sind. In den Pausen und parallel zu den Workshops besteht darüber hinaus die Möglichkeit durch Messung des so genannten Knöchel-Arm-Indexes das eigene Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen einschätzen zu lassen.

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