Pressemitteilung upm

Rektor fordert zum Abzug auf

Offener Brief des Rektorats an Besetzer des Schloss-Südflügels

Münster (upm), 26. Mai 2006

Das Rektorat der Universität Münster hat die Besetzer des Schlosses, dem Hauptgebäude der Universität, zum "unverzüglichen Abzug" aufgefordert. In einem offenen Brief weist Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt darauf hin, der "politische Charakter" der Aktion trete zunehmend in den Hintergrund und die Zahl der Rechtsverstöße und unzumutbaren Belästigungen nehme laufend zu. Das Rektorat sei es der Fürsorge für die im Schloss arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Ansehen der Universität schuldig, diese Zustände nicht weiter zu dulden. Der Brief hat folgenden Wortlaut:

"Das Rektorat der Westfälischen Wilhelms-Universität musste in den vergangenen Tagen wahrnehmen, dass der politische Charakter der so genannten 'Besetzung des Schlosses' zunehmend in den Hintergrund tritt und die Zahl der Rechtsverstöße und unzumutbaren Belästigungen laufend zunimmt. So

• halten Straftaten wie Hausfriedensbruch, Nötigung und Sachbeschädigung an;
• werden Lehr- und sonstige Veranstaltungen im Schloss entweder verhindert oder unzumutbar erschwert;
• werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belästigt und beleidigt;
• nehmen die zum Schadenersatz verpflichtenden Handlungen zu;
• wird Rauschgift und Alkohol konsumiert;
• werden brennbare Materialien in den für Brände vorgeschriebenen Fluchtwegen gelagert;
• werden für Brände erforderliche Notausgänge und Fluchtwege blockiert;
• wird die Umwelt durch offene Lagerfeuer verschmutzt.

Das Rektorat ist es der Fürsorge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Schloss arbeiten, sowie dem Ansehen der Universität bei Vertragspartnern, in der Stadt und in der Region schuldig, diese Zustände nicht weiter zu dulden. Namens des Rektorats fordere ich deshalb die Besetzer zum unverzüglichen Abzug aus dem Schloss auf."