Pressemitteilung upm

Stotternde als Probanden gesucht

Studie zur Hör- und Sprachverarbeitung am UKM

Münster (upm), 13. Juni 2006

Für eine am Universitätsklinikum Münster (UKM) laufende Studie zur Hör- und Sprachverarbeitung stotternder Personen werden noch Probanden gesucht. Der Aufruf richtet sich dabei an normalhörende männliche Personen deutscher Muttersprache ab 18 Jahre, deren Stottern von Kindheit an besteht. Ziel der Untersuchung ist es, mögliche Unterschiede in der zentralen Hör- und Sprachverarbeitung zwischen stotternden und nicht-stotternden Personen zu erforschen, um so Erkenntnisse über die dem Stottern zugrunde liegenden Mechanismen zu gewinnen. Diese Erkenntnisse wiederum können der Optimierung der Therapie des Stotterns zugute kommen.

Auf dem zukunftsweisenden Gebiet der neurowissenschaftlichen Forschung und speziell des biomagnetischen Neuroimaging, das heißt der Abbildung von Hirnaktivitäten mittels Magnetenzephalographie (MEG), spielt das Universitätsklinikum Münster (UKM) weltweit eine führende Rolle. Vor einiger Zeit wurde dort das Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse eingerichtet und mit Prof. Dr. Christo Pantev ein international ausgewiesener Wissenschaftler auf diesem Gebiet berufen. Die genannte Studie wird von diesem Institut in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie unter Leitung von Prof. Dr. Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen und der Mitarbeit von Dr. Arne Knief und Michael Schneider, Lehrlogopäde für den Fachbereich Stottern, durchgeführt.

Die Magnetenzephalograpie (MEG) ist ein nichtinvasives Verfahren, die im Gehirn entstehenden Magnetfelder werden berührungsfrei durch eine Messspule außerhalb des Kopfes gemessen. Die Probanden werden also keinerlei Einfluss von außen ausgesetzt. Die Messung selbst dauert zirka zwei Stunden. Vor den Messungen werden eine Magnetresonanztomographie (MRT) zur Lokalisation des Hörsystems, eine Hörprüfung und eine Diagnostik zur Einordnung der Stottersymptome durchgeführt. Den Probanden wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von neun Euro pro Stunde bezahlt; Fahrtkosten werden erstattet. Interessierte erhalten nähere Informationen über die Modalitäten und den Umfang der Untersuchungen unter Tel. 0251/83 56859 (Jasmin Kula), per E-Mail unter j.kula@uni-muenster.de oder unter Tel. 0251/83 56886 (Dr. Arne Knief) beziehungsweise per E-Mail unter knief@uni-muenster.de.