Pressemitteilung upm

Historiker der Sprachwissenschaft

Prof. Dr. Peter Schmitter starb im Alter von 63 Jahren in Korea

Münster (upm), 14. Juni 2006

[Schmitter]
Prof. Dr. Peter Schmitter starb im Alter von 63 Jahren
Foto: Privat   

Prof. Dr. Peter Schmitter ist im Alter von 63 Jahren in Seoul (Korea) völlig unerwartet verstorben. Schmitter war seit 35 Jahren dem Institut für Allgemeine Sprachwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität eng verbunden, zunächst als Assistent, nach seiner Habilitation als Privatdozent und als Professor und schließlich - bei gleichzeitiger hauptberuflicher Beschäftigung an der Hankuk Universität in Seoul - als außerplanmäßiger Professor.

Der Verstorbene hat sich vor allem durch seine Forschungen zur Geschichte der Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie international einen Namen gemacht. Seine Forschungsschwerpunkte lagen im Bereich der abendländischen Antike sowie in dem des 18. und 19. Jahrhunderts, unter besonderer Berücksichtigung von Person und Werk Wilhelm von Humboldts. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen haben das gemeinsam mit Helmut Gipper, dem vor einem Jahr verstorbenen früheren Direktor des Instituts für Allgemeine Sprachwissenschaft der Universität Münster, verfasste Buch "Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie im Zeitalter der Romantik" und das vor wenigen Jahren erschienene historiographietheoretische Buch "Historiographie und Narration" breite Aufmerksamkeit und Beachtung gefunden. Die von ihm initiierte und herausgegebene neunbändige "Geschichte der Sprachtheorie" gilt weithin als ein Standardwerk der Geschichtsschreibung zur Sprachwissenschaft.

Prof. Schmitter war Mitglied und Mitbegründer mehrerer internationaler Wissenschaftsorganisationen. Der plötzliche Tod des renommierten Wissenschaftlers hat bei vielen seiner Freunde, Kollegen und Studenten große Betroffenheit und Trauer ausgelöst.

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