Pressemitteilung upm

Simulation von Tsunamiwellen

Preise der Heitfeld-Stiftung in der Universität Münster verliehen

Münster (upm), 29. Juni 2006

[Heitfeld-Preise]
Heitfeld-Preisträger 2006: Dr. Robert Weiß (links) und Diplom-Geologe Marc Peters (rechts) im Geologischen Museum der Universität Münster
Foto: Frie   

Zwei Geowissenschaftler der Universität Münster, Dr. Robert Weiß und Diplom-Geologe Marc Peters, haben die diesjährigen Preise der "Hildegard- und Karl-Heinrich Heitfeld-Stiftung" erhalten. Überreicht wurden die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Preise am 29. Juni 2006 im Geologisch-Paläontologischen Museum der Universität Münster.

Die Heitfeld-Stiftung dient der Förderung der Geologie und Paläontologie insbesondere durch die Vergabe von Stipendien an förderungswürdige Studierende und von Preisen für herausragende Dissertationen und Diplom-Arbeiten. Seit sechs Jahren werden aus den Mitteln der von Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinrich Heitfeld gegründeten Stiftung jährlich die beiden besten Absolventen des Geologisch-Paläontologischen Instituts der Universität Münster im Promotions- und im Diplom-Studiengang ausgezeichnet.

Dr. Robert Weiß erhielt in diesem Jahr einen Heitfeld-Preis für seine Doktorarbeit über das Thema "Simulation von Bildung, Fortpflanzung und Auflaufen von Tsunamiwellen, hervorgerufen durch ozeanische Impakte". Dabei konzentriert sich die Arbeit weniger auf die Bildung von Tsunamiwellen durch Erdbeben, wie 2004 in Südostasien, sondern vielmehr auf die Frage, wie sich Tsunamiwellen durch Meteoriteneinschläge in Ozeanen als Funktion von Meteoritengröße und Wassertiefe bilden. Robert Weiß, der in Jena und Münster Geowissenschaften studiert hat und im Jahr 2005 in Münster promoviert wurde, arbeitet heute als Gastwissenschaftler an der amerikanischen University of Washington in Seattle in einem Zentrum für Tsunami-Forschung.

Der zweite Preisträger, Diplom-Geologe Marc Peters, wurde ausgezeichnet für seine Diplomarbeit "Untersuchungen an Sulfiden aus präkambrischen Sedimentgesteinen auf massenunabhängig fraktionierte Schwefelisotope". Im Rahmen dieser Arbeit untersuchte er die Schwefelisotopie des Pyrits aus einer Vielzahl von Sedimentgesteinen. Der Nachweis einer speziellen Form der Isotopenfraktionierung ließ Rückschlüsse zu auf die Entwicklung der Erdatmosphäre und gab einen tieferen Einblick in den präkambrischen Schwefelkreislauf. Der 1978 in Dorsten geborene Geowissenschaftler hat in Münster Geologie/Paläontologie mit dem Schwerpunkt Geochemie studiert und im Jahr 2005 seine Diplom-Prüfung abgelegt.

Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum