Münster (upm), 04. Juli 2006
Wie spannend Wirtschaft in der Praxis sein kann, erfahren gerade 35 Studierende der Universität Münster, die zusammen mit dem Forschungsteam von Prof. Dr. Jörg Baetge Geschäftsberichte von knapp 200 börsennotierten Aktiengesellschaften analysieren und bewerten. Die Berichte mit der besten Beurteilung werden am 5. September in Frankfurt am Main prämiert.. Dieser Wettbewerb, der unter dem Namen "Der beste Geschäftsbericht" schon zum zwölften Mal vom "manager magazin" organisiert wird, stellt durch seine umfangreiche Vorgehensweise den umfassendsten Vergleich in Deutschland und einen der größten weltweit dar.
Die studentischen Analysten erhalten mit ausführlichen Checklisten eine genaue Anleitung, wie sie die Reports zu beurteilen haben. Dabei werden rund 130 Kriterien beachtet, wie zum Beispiel der Umfang des Berichtes: Schafft es ein Unternehmen alle wichtigen Informationen präzise und knapp darzustellen, wird es mit einer besseren Beurteilung belohnt. Doch nicht nur der Inhalt zählt. So untersucht in einem weiteren Durchgang ein Gutachterteam von der Universität Düsseldorf, die sprachliche Qualität des Berichtes. Wichtiges Kriterium ist außerdem die optische Gestaltung, die von der Fachhochschule Münster überprüfen wird.
Ziel des Wettbewerbs sei es, laut Baetge, die Unternehmen zu sensibilisieren und die Qualität ihrer Berichte zu erhöhen. Für Aktionäre sei es erforderlich, dass die in den Vorjahren prognostizierte Entwicklung des Unternehmens mit den tatsächlich erreichten Daten verglichen wird. Nur so könnten sie sich ein Bild darüber machen, wie realistisch die Prognosen des Managements sind. Viele Unternehmen gäben jedoch gerade solche Informationen nicht an. Genau darauf sollen die Unternehmen aufmerksam gemacht werden.