Pressemitteilung upm

Krieg und Frieden im Alten Vorderasien

Internationaler Kongress für Assyriologie an der Universität Münster

Münster (upm), 13. Juli 2006

[Assyriologie]
Plakat zur Assyriologen-Tagung in Münster
   

Über 400 Assyriologen aus der ganzen Welt treffen sich vom 17. bis 21. Juli 2006 in Münster. Thema des 52. Internationalen Kongresses für Assyriologie, der vom Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Westfälischen Wilhelms-Universität organisiert und ausgerichtet wird, ist "Krieg und Frieden im Alten Vorderasien". Die Assyriologie gilt als frühe Bezeichnung der Altorientalistik, die sich der Erforschung der Sprachen und Kulturen sowie der Geschichte des Vorderen Orients vom vierten bis ersten Jahrtausend v. Chr. widmet.

Der ständige Wechsel von Kriegs- und Friedenszeiten gehörte zu den Grunderfahrungen der Menschen im Altern Orient. Kriegsvorbereitung und -durchführung sowie Friedenssehnsucht und Friedensschluss sind auch Themen, die sich in unterschiedlicher Gestalt und in vielfältigen Zusammenhängen in der textlichen und materiellen Überlieferung des Alten Vorderasien zeigen. Das Tagungsthema für den Kongress in Münster bietet daher Raum für Beiträge aus der Sicht verschiedener Disziplinen der altorientalischen Forschung. Fragen der militärischen Ausrüstung und der Kriegsführung spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Wahrnehmung und Widerspiegelung des Verhältnisses von Krieg und Frieden in Kunst und Literatur.

Münster als Stadt des Westfälischen Friedens eignet sich nach Ansicht von Prof. Dr. Hans Neumann, Direktor des Instituts für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der WWU, besonders gut für die Behandlung des Themas "Krieg und Frieden im Alten Vorderasien". Münster als Tagungsort und die Westfälische Wilhelms-Universität als Gastgeber befinden sich dabei in bester Gesellschaft: Die internationalen Assyriologen-Konngresse (Rencontre Assyriologique Internationale) fanden in den vergangenen Jahren in Chicago, Pretoria und London statt. Im nächsten Jahr treffen sich die Assyriologen in Moskau und St. Petersburg.

Eröffnet wird die Tagung am Montag, 17. Juli 2006, um 10 Uhr in der Aula der Universität Münster im Schloss. Grußworte sprechen Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt, Dekan Prof. Dr. Jürgen Hein und Institutsdirektor Prof. Dr. Hans Neumann sowie der Präsident der Internationalen Vereinigung für Assyriologie, Prof. Dr. Jack Sasson aus Nashville. Einleitende Hauptvorträge halten Dominique Charpin aus Paris und Stefan Maul aus Heidelberg. Um 12 Uhr versammeln sich die Tagungsteilnehmer aus aller Welt vor dem Schloss zu einem Fototermin.

52. Internationale Tagung für Assyriologie in Münster