Münster (upm), 18. Juli 2006
Am Ende des Sommersemesters stand an der Westfälischen Wilhelms-Universität wieder das "Astroseminar" auf dem Programm. Rund 50 interessierte Zuhörer, darunter vor allem Schülerinnen und Schüler der Region, verfolgten an zwei Tagen im Institut für Kernphysik der WWU Münster Vorträge von sieben Wissenschaftlern der Universitäten Münster und Bonn. Das Seminar wurde von den Studenten Martin Hierholzer und Matthias Prall vom Institut für Kernphysik organisiert.
Die Vorträge beschäftigten sich mit dem Beginn des Universums, der Relativitätstheorie, dunkler Materie, aktuellen Experimente mit Neutrinos und hochenergetischer kosmischer Strahlung, sowie den Ergebnissen der Stardust Mission der NASA. Allgemein verständlich erklärten die Wissenschaftler, wie die Elemente, aus denen wir aufgebaut sind, entstanden sind. Allerdings wissen die Forscher, dass unser Universum nur zu wenigen Prozenten aus diesen Elementen besteht. Der Großteil der Materie im Universum ist mit Teilchen angefüllt, deren unbekannte Natur die Forscher derzeit in Atem hält. Kubikkilometer große Experimente zu diesen Fragestellungen werden zur Zeit im Mittelmeer und in der Antarktis aufgebaut. Beim Vortrag über die Stardust-Mission erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die Geschichte unseres Sonnensystems. Vortragende waren Prof. Dr. Peter Biermann und Timo Kellmann von der Universität Bonn sowie Prof. Dr. Dieter Frekers, Martin Hierholzer, Matthias Prall, Hochschuldozent Dr. Thomas Stephan und Prof. Dr. Christian Weinheimer von der WWU Münster.
Während des zweitägigen Seminars hatten die Teilnehmer in den zahlreichen Pausen und beim abschließenden Grillen auf dem Gelände des Instituts für Kernphysik die Möglichkeit mit den Wissenschaftlern zu diskutieren. In den Pausen wurde mit einem einfachen Versuchsaufbau auch demonstriert, wie man in einer Kaffeekanne kosmische Höhenstrahlung nachweisen kann.
Das nächste Astroseminar wird voraussichtlich im Sommer 2007 wieder am Institut für Kernphysik der WWU Münster stattfinden.