Pressemitteilung upm

Geschlecht und politische Ökonomie

Erfolgreicher Projektauftakt an der Universität Münster

Münster (upm), 21. Juli 2006

[Gipe-Konferenz]
Teilnehmer aus elf Nationen diskutierten an der Universität Münster die Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der politischen Ökonomie.
Foto: WWU   

Welche Rolle spielt die Kategorie Geschlecht in der politischen Ökonomie? Dieser Frage stellten sich rund 30 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus elf Nationen auf einer Konferenz an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ziel des Arbeitstreffens unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte Young vom Institut für Politikwissenschaft der WWU Münster war es, die Themen Welthandel, Finanzmärkte, Privatisierung und globale Governance-Strukturen aus einer geschlechtersensiblen Perspektive zu betrachten.

So stand die Frage "Wie ist die Analysekategorie Geschlecht in die politische Ökonomie einzubringen?" im Mittelpunkt des durch Inputreferate geprägten ersten Tages. Die Ergebnisse der lebhaften Diskussion wurden am folgenden Tag in einzelnen Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten vertieft. Inhaltlich standen dabei geschlechtsspezifisch strukturiertes Wissen, makroökonomische Governance-Strukturen der EU und der WTO sowie die Geschlechterperspektive auf diese im Wandel begriffenen Prozesse im Vordergrund. Prof. Young ist mit dem Ergebnis des Arbeitstreffen überaus zufrieden: "Es ist nicht selbstverständlich, dass Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt sich so stark in ein Projekt einbringen".

Prof. Young war Gastgeberin der Auftaktveranstaltung zu "Gender in International Political Economy" (GIPE). Mit GIPE vertritt sie einen der deutschen Zweige des Europäischen Exellenznetzwerkes GARNET (Global Governance, Regionalisation & Regulation: The Role of the EU). Die Zusammenführung der einzelnen Ergebnisse aus den thematischen Arbeitsgruppen ist für Herbst dieses Jahres geplant. Die Interdisziplinarität der gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sichert die Vielfalt der bestehenden Perspektiven und bildet die Basis für die nächste Konferenz. Voraussichtlich im Februar 2007 geht GIPE mit ersten Forschungsergebnissen in die nächste Runde - in einem europäischen Nachbarland.

Den Zusammenhalt der 43 GARNET-Partneruniversitäten auch außerhalb der Konferenzen garantiert das virtuelle Netzwerk (www.garnet-eu.org). In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Heinz-Lothar Grob vom Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU Münster obliegt Prof. Young die Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Kommunikationsplattform. Dem Informationsaustausch und der virtuellen Veröffentlichung über Ländergrenzen hinweg steht damit nichts im Weg.

Kontakt: Sandra Bense, Projektkoordinatorin GARNET, Westfälische Wilhelms-Universität, Schlossplatz 7, 48149 Münster, Tel.: 0251/ 83 - 25328, Fax: 0251/ 83 - 29341, E-Mail: sandra.bense@uni-muenster.de

Projekt GARNET