Pressemitteilung upm

Herausbildung des Völkerrechts

Internationale und interdisziplinäre Tagung in Münster

Münster (upm), 25. Juli 2006

Die Herausbildung des Völkerrechts zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert steht im Zentrum einer internationalen und interdisziplinären Tagung mit renommierten Referenten aus England, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland Mitte September in Münster. Aus historischer Perspektive fragt die Tagung nach der Geschichte rechtlicher Ordnungen, nach theoretischen Begründungen in Recht und Politik, geltenden Normen der Beendigung und Vermeidung von Konflikten sowie nach den Formen diplomatischer Praxis. Dabei versuchen die teilnehmenden Wissenschaftler, auch aktuelle politische Fragen und Antworten mit in die Diskussion einzubeziehen.

Ausgangspunkt der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Tagung in Münster ist die Feststellung, dass die rechtliche Ordnung Europas während des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit neu formiert wurde. Nach dem Niedergang der Universalgewalten Kirche und Kaisertum und dem Erstarken der Territorialfürsten waren die Reiche Europas auf eine Sichtung des Bewährten und die Entwicklung neuer Formen der Konfliktregelung, der Friedenspolitik und der internationalen Kommunikation angewiesen.

Die internationale Tagung "Rechtsformen internationaler Politik: Theorie, Norm und Praxis vom 12. bis 18. Jahrhundert" findet unter Leitung von Prof. Dr. Martin Kintzinger vom Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität vom 11. bis 13. September 2006 im münsterschen Tagungsort Agora am Aasee statt.

Homepage Lehrstuhl Prof. Kintzinger