Münster (upm), 17. August 2006
Was ist zu tun, wenn bei einem Patienten auf der Intensivstation eine Blutung im Magen-Darm-Trakt aufgetreten ist? Wie sollte bei einer Pilzinfektion vorgegangen werden? Welche Strategie der Entwöhnung von der Beatmung eignet sich am besten bei welchem Patienten? Über diese und viele weitere häufig auftretende Fragen rund um die internistische Intensivmedizin geht es am 26. August 2006 bei einem Symposium am Universitätsklinikum Münster (UKM). An die 250 intensivmedizinisch tätige Internisten aus dem gesamten nordwestdeutschen Raum werden zu dieser Veranstaltung im Lehrgebäude des Klinikums erwartet.
Im Rahmen des Symposiums, das um 9 Uhr im Hörsaal L 20 beginnt, werden Vertreter der vier internistischen Kliniken und anderer intensivmedizinisch tätiger Bereiche des UKM anhand typischer Probleme und Krankheitsbilder auf einer internistischen Intensivstation über Fortschritte in der Behandlung berichten und den heutigen Stand des therapeutischen Vorgehens vorstellen. Auf dem Programm stehen nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Günter Breithardt, Direktor der Medizinischen Klinik C des UKM, acht Vorträge, die von Elektrolyt- und Säure-Basestörungen beim kritisch Kranken, über das Vorgehen beim Lungenödem oder beim akuten Herzinfarkt bis hin zur Akuttherapie des Schlaganfalls oder Strategien der Bekämpfung multiresistenter Erreger auf Intensivstationen ein breites Spektrum unterschiedlicher Fragestellungen beleuchten.
Parallel zum Vortragprogramm haben Interessierte die Möglichkeit, in kleinerem Teilnehmerkreis praktische Fertigkeiten zu erlernen beziehungsweise zu optimieren. So werden spezielle Workshops zur nicht-invasiven Beatmung und zur so genannten Bougierungstracheotomie, einem speziellen Verfahren des Luftröhrenschnitts, angeboten.
Die von der Medizinischen Klinik C organisierte Veranstaltung "Internistische Intensivmedizin 2006" ist das zweite Symposium am UKM, das sich speziell dieser Thematik widmet. Die Premiere fand im März 2005 anlässlich der Eröffnung der neuen internistischen Intensivstationen am UKM statt, mit der sich die Zahl der internistischen Intensivbetten am UKM gegenüber früher auf 30 Betten verdoppelt hat. Dadurch hat sich auch die Kooperation mit den Krankenhäusern in der Region weiter deutlich verbessert. Aufgrund der hohen Resonanz auf das Symposium vor einem Jahr wurde beschlossen, eine Folgeveranstaltung anzubieten, für die wiederum mit reger Teilnahme gerechnet wird.