Pressemitteilung upm

Ein Asteroid namens Addi

Himmelskörper nach münsterschem Planetologen benannt

Münster (upm), 18. August 2006

Bischoff
Prof. Dr. Addi Bischoff

Erneut ist ein Asteroid nach einem münsterschen Forscher benannt worden. "1979 SE 15" trägt jetzt offiziell den Namen (6757) Addibischoff. Namenspatron Prof. Dr. Addi Bischoff vom Institut für Planetologie der Universität Münster wird damit von der "International Astronomical Union" (IAU) für seine Verdienste um die Forschung an Meteoriten, insbesondere hinsichtlich ihrer Einschlagsgeschichte, die zu signifikanten Fortschritten zum Verstehen von Entwicklungsprozessen in kleinen Körpern geführt haben, geehrt. (6757) Addibischoff hat einen geschätzten Durchmesser von acht bis 15 Kilometern und umkreist die Sonne im Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Entdeckt wurde er bereits 1979.  

Der Asteroid ist bereits der vierte Himmelskörper, der nach einem Forscher der Universität Münster benannt worden ist. Im Jahr 1991 war bereits Prof. Dr. Dieter Stöffler, bis zu seinem Wechsel an die Humboldt-Universität Berlin im Jahr 1993 ebenfalls am Institut für Planetologie in Münster tätig, auf diese Weise geehrt und ausgezeichnet worden. Bei der Benennung des Asteroiden "(4283) Stoffler" in den USA war damals allerdings der Umlaut verloren gegangen. Kurze Zeit später wurde Prof. Dr. Waltraut Seitter, bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1995 Direktorin des Astronomischen Instituts der Universität Münster, Namenspate für den Asteroiden "(4893) Seitter", der 1986 von dem belgischen Astronomen Dr. Eric Elst und seiner bulgarischen Kollegin Dr. Violetta Ivanova am Observatorium Rozhen in Bulgarien entdeckt worden war. Erst im vergangenen Jahr wurde "(16231) Jessberger" nach dem derzeitigen Direktor des Instituts für Planetologie, Prof. Dr. Elmar K. Jessberger, benannt.  

Asteroiden sind kleinere planetenähnliche Objekte, die sich in Umlaufbahnen um die Sonne bewegen. Bekannt sind bislang rund 200.000 Asteroiden, wobei die tatsächliche Anzahl in die Millionen gehen dürfte. Die Namen der bekannten Asteroiden setzen sich aus einer vorangestellten Ziffer und einem Namen zusammen. Die Ziffer gibt die Reihenfolge der Entdeckung an und wird nur vergeben, wenn die Entdeckung bestätigt wurde.  

(6757) Addibischoff