Pressemitteilung upm

Geschichte des Völkerrechts

Internationale Historiker-Tagung an der WWU Münster

Münster (upm), 06. September 2006

Mit der Herausbildung des Völkerrechts zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert beschäftigt sich eine internationale und interdisziplinäre Tagung vom 11. bis 13. September am Historischen Seminar der Universität Münster.  

International angesehene Wissenschaftler aus England, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland fragen im Rahmen der Tagung "Rechtsformen internationaler Politik: Theorie, Norm und Praxis vom 12. bis 18. Jahrhundert" aus historischer Perspektive nach einer Geschichte rechtlicher Ordnungen, nach theoretischen Begründungen in Recht und Politik. Zur Sprache kommen auch die geltenden Normen der Konfliktbeendigung und Konfliktvermeidung sowie die Formen diplomatischer Praxis. Die Konferenz im Agora-Tagungshotel am münsterschen Aasee versucht aber auch aktuelle politische Fragen und Antworten aus der heutigen interkulturellen Politikforschung mit einzubeziehen.  

Ausgangspunkt der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Tagung ist nach Angaben der Tagungsleiter Prof. Dr. Martin Kintzinger und Dr. Michael Jucker (beide Universität Münster) die Feststellung, dass die rechtliche Ordnung Europas während des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit neu formiert wurde. Nach dem Niedergang des Geltungsanspruchs von Kirche und Kaisertum und dem Erstarken der Gewalt von Territorialfürsten waren die Reiche Europas "auf eine Sichtung des Bewährten und die Entwicklung neuer Formen der Konfliktregelung, der Friedenspolitik und der internationalen Kommunikation angewiesen".  

Weitere Informationen vom Lehrstuhl Prof. Dr. Kintzinger am Historischen Seminar der Universität Münster, Telefon 0251/83-24316, E-Mail: m.blickberndt@uni-muenster.de.  

 

 

 

Programm der Tagung