Pressemitteilung upm

Frauen in der Wissenschaft

Symposium im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft

Münster (upm), 14. September 2006

Der Anteil von Frauen wird immer geringer, je höher die Position ist. Dass ist in der Gesellschaft so und in der Wissenschaft nicht anders. Besonders in den Naturwissenschaften sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Anlass genug für die Deutsche Zoologische Gesellschaft, im Rahmen ihrer 99. Jahrestagung, die in diesem Jahr in Münster stattfindet, das Symposium "Women in Science" zu veranstalten. Es findet am Montag, 18. September, von 15 bis 17 Uhr im Hörsaal Badestraße9 statt.  

"Die Biologie ist sicher eine Ausnahme in den Naturwissenschaften, denn über 50 Prozent unserer Studierenden sind Frauen", erläutert Dr. Bettina Zeis, Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs Biologie der WWU Münster. Doch nach dem Studium zeigen sich die üblichen Muster. Nur 41 der Promotionsstudierenden sind Frauen, im wissenschaftlichen Mittelbau sind es 35 Prozent und 22 Prozent der Professorenschaft sind weiblich. Immerhin: Vor wenigen Jahren lag dieser Anteil noch bei nur zehn Prozent. Die Bereitschaft, zu habilitieren und damit eine Hochschullehrerinnenkarriere anzustreben, ist unter Frauen immer noch deutlich geringer als unter Männern. Eine Umfrage hat als Hauptursache die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerade für Wissenschaftlerinnen aufgezeigt.  

Die trifft alle gleich, deswegen sind zum Symposium nicht nur Biologinnen, sondern Wissenschaftlerinnen aller Fachbereiche eingeladen. Zwei Biologinnen, eine Chemikerin und eine Physikerin, werden die Situation in ihren Fächern beleuchten. Häufig sind es simple Maßnahmen, die Frauen den Sprung auf die Karriereleiter erleichtern. So hat der münstersche Fachbereich Biologie von dem im vergangenen Jahr erhaltenen Frauenförderpreis der WWU vier Laptops angeschafft. Sie sind mit spezieller Software ausgestattet, die auch in den Instituten verwendet wird. Ausgeliehen werden sie an junge Mütter in der Kleinkindphase, die so bequem zuhause mit den im Institut erarbeiteten Daten an ihrer Dissertation schreiben können.  

Der Eintritt zum Symposium ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.  

 

 

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