Mannschaftsfoto des SC Preußen Münster 06 vor dem Schloss zu Münster, Hauptgebäude der Universität Foto: SCP
Münster (upm), 02. Oktober 2006
Das Präsidium des Fußballvereins SC Preußen Münster 06 erschließt die wissenschaftlichen Ressourcen der Universität Münster: Zum Jubiläum "100 Jahre Preußen Münster" liegt jetzt eine erste wissenschaftliche "Bestandsaufnahme" über die Wahrnehmung des Clubs in verschiedenen Interessentengruppen vor. Prof. Dr. Klaus Backhaus, geschäftsführender Direktor des Marketing Center Münster (MCM), und Andreas Schulte-Werning, für Marketingfragen zuständiges Vorstandsmitglied des SCP, haben im letzten Jahr das gemeinsame Pilotprojekt aus der Taufe gehoben. Weitere Kooperationen sollen schon bald folgen.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die öffentliche Wahrnehmung des Vereins stark "vom Mythos der Vergangenheit" geprägt ist. Seine Stärke liegt eindeutig in der Generationen übergreifenden regionalen Verwurzelung als "authentischer Traditionsverein" mit einem sehr hohen Bekanntheitsgrad im Münsterland. Verbesserungen müssen nach der Analyse des Teams um Prof. Backhaus in drei Bereichen angestrebt werden: Der Verein benötigt sportliche Erfolge und muss Anspruchslücken in der Sympathie und Faszination schließen. "Entscheidend für die Imagepositionierung wird der sportliche Erfolg sein", betont Prof. Backhaus "und dabei ist das Siegen allemal wichtiger als die Frage der Ligazugehörigkeit".
"Die Analyse von Prof. Backhaus und seinem Team bestätigt unsere Einschätzungen und Erfahrungen der vergangenen Wochen", schätzt SCP-Vorstand Andreas Schulte-Werning nach der Befragung die Entwicklungsfelder des Vereins weitgehend ähnlich ein wie die befragte Öffentlichkeit. "Die Erhebung weist deutlich eine gute Basis für einen erfolgreichen Neuanfang mit dem Ziel Wiederaufstieg in die dritte Liga aus", so Schulte-Werning weiter.
Der Verein arbeite an der Schließung der "Anspruchslücken" bereits mit Hochdruck. Dominierend für die öffentliche Wahrnehmung sei das Auftreten der Mannschaft in sportlicher und charakterlicher Hinsicht. Außerhalb des Spielfeldes nehme der Verein seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und möchte Vorbildliches leisten. Familienfeste und der U12 Fan-Club werden Säulen dieser Entwicklung sein und genauso weiterentwickelt werden wie Projekte im sozialen Bereich (unter anderem die Aktion gegen den Analphabetismus).
Schulte-Werning und Backhaus gehen von einer Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen MCM und SCP aus: "Wir werden als nächstes gemeinsam ein Sympathie- und Faszinationsbarometer entwickeln, um die Entwicklung zu messen, zu steuern und zu kommunizieren", konkretisiert der Preußen Vorstand die zukünftige Kooperation mit den Wissenschaftlern der Universität. "Die wissenschaftliche Objektivität wird auch einen Beitrag dazu leisten, die unterschiedliche Einschätzung der Öffentlichkeit über den Verein zu versachlichen. Wir möchte jeden Bürger und die Politik dazu einladen, alte Vorurteile gegen neue Beurteilungen einzutauschen".