Pressemitteilung upm

Richtige Therapie nach Kreuzbandriss

Unfallchirurgen bei Arthroskopie-Kongress ausgezeichnet

Münster (upm), 11. Oktober 2006

Sportverletzungen der Gelenke nehmen ständig zu. Mehr als eine halbe Million Gelenkspiegelungen (Arthroskopien) werden jährlich allein in Deutschland durchgeführt. Bei einem Kreuzbandriss sollte vom behandelnden Arzt unbedingt überprüft werden, ob eine zusätzliche Verletzung des Seitenbandes oder der hinteren seitlichen Kapselstrukturen des Knies vorliegt. Darauf weisen die Ärzte der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) hin. Für eine Studie über den Einfluss des Außenbandes und der hinteren seitlichen Kapselstrukturen auf die Stabilität des Kniegelenks wurde eine von Dr. Thore Zantop geleitete Arbeitsgruppe der Klinik kürzlich mit dem mit 5.000 Euro dotierten DonJoy Award der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) ausgezeichnet. "Unsere biomechanische Untersuchung mit Hilfe eines Roboters hat gezeigt, dass sich durch eine zusätzliche Verletzung des Seitenbandes die Rotationsinstabilität des verletzten Kniegelenkes erhöht. Es reicht in diesem Fall nicht, das Kreuzband isoliert zu behandeln", betont Zantop. Außerdem gewann das Team beim Herbstkongress der AGA einen mit 1.000 Euro dotierten Posterpreis. Auf dem Poster hatten die Forscher ein verfeinertes Verfahren beim Ersatz von gerissenen Kreuzbändern, die so genannte Doppelbündeltechnik, vorgestellt.  

Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie