Pressemitteilung upm

Bilanz und Perspektiven

Vier Jahrzehnte vergleichende Landes- und Stadtgeschichte

Münster (upm), 13. Oktober 2006

Am 19. und 20. Oktober veranstaltet das Institut für vergleichende Städtegeschichte zusammen mit der Abteilung für Westfälische Landesgeschichte im Historischen Seminar der WWU Münster die Tagung "Vier Jahrzehnte vergleichende Landes- und Stadtgeschichte. Bilanz und Perspektiven" zu Ehren von Dr. Wilfried Ehbrecht. Der Wissenschaftler, der seit fast vierzig Jahren am Historischen Seminar der Universität Münster lehrt und forscht, hat Ende August sein 65. Lebensjahr vollendet. Die Vorträge der Tagung spannen einen weiten Bogen über die wissenschaftlichen Forschungsfelder des Jubilars. Nach zwei einführenden Beiträgen von Prof. Dr. Peter Johanek und Prof. Dr. Werner Freitag zur aktuellen Lage und Entwicklung der Stadtgeschichte und der Landesgeschichte widmen sich zwei Vorträge der friesischen Stadt- und Landesgeschichte. Dr. Wilfried Ehbrecht selbst geht in seinem Festbeitrag der Frage nach, ob das friesische Mittelalter "Städte" kannte. Prof. Dr. Heinrich Schmid (Oldenburg) vergleicht die friesische Entwicklung mit zeitgleichen Entwicklungen in Westfalen. Die nächste Sektion der Tagung widmet sich einem weiteren zentralen Forschungsinteresse des Jubilars und zwar der mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadtgemeinde, ihren Konfliktmustern und ihren Identifikationsfaktoren. Prof. Dr. Knut Schulz (Berlin) bietet einen Überblick über den Prozess der Kommunalisierung und Urbanisierung um 1250, und Dr. Ulrich Meier (Bielefeld) erläutert am Beispiel der italienischen Stadtkommune Florenz die identitäts- und gemeinschaftsstiftende Funktion von Stadtpatronen. Am Schluss der Tagung steht ein Ausblick auf die europäische Stadtgeschichte: Prof. Dr. Heinz Schilling (Berlin) vergleicht die deutsche und die europäische Stadtentwicklung vor dem Hintergrund der konfessionellen und politischen Umbrüche des 16. Jahrhunderts. Prof. Dr. Franz Irsigler (Trier) behandelt abschließend die Dorfbefreiungen des hohen Mittelalters in Frankreich und Deutschland. Dr. Ehbrecht gehört seit 1967 zum Lehrkörper der Abteilung für Westfälische Landesgeschichte im Historischen Seminar der WWU Münster. Seine Lehrveranstaltungen - Seminare wie Exkursionen - haben ganze Generationen von Studierenden in die Westfälische Landesgeschichte wie in die Welt des Mittelalters eingeführt und sie zu weiterer Arbeit auf diesem Gebiet begeistert. Den Aufbau des Instituts für vergleichende Städtegeschichte durch Prof. Dr. Heinz Stoob hat er maßgeblich mitgetragen und mitgestaltet. Von 1979 bis 1984 hat er es zudem als Direktor geleitet und arbeitet bis heute an seinem Forschungsprogramm mit. Seinen Forschungen zur Stadtgeschichte kommt eine weit über Westfalen hinausreichende Wirkung zu. Das belegt auch die große Zahl der Wissenschaftler, die sich zu dieser Tagung in Münster zusammenfinden werden. Am Donnerstag, 19. Oktober 2006, findet um 19.30 Uhr im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am münsterschen Domplatz ein Empfang zu Ehren von Dr. Wilfried Ehbrecht statt. Das vollständige Tagungsprogramm ist einzusehen unter: http://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte. Weitere Auskünfte erteilt Dr. Angelika Lampen, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstraße 46, 48143 Münster, Telefon 0251/8327527, E-Mail: istg@uni-muenster.de.  

 

 

Institut für vergleichende Städtegeschichte