Pressemitteilung upm

Wiederkehr der Religionen?

Prominent besetzte Podiumsdiskussion an der WWU Münster

Münster (upm), 13. Oktober 2006

Gotteskrieger und Friedensbeter, ein wiedergeborener US-Präsident und der Papst als Popstar: Die einen jubeln, die anderen zittern, doch alle sehen die Religionen auf dem Vormarsch und diskutieren eifrig über Kopftücher und Kruzifixe, Gottesbezüge und Blasphemien. Alles nur ein Medienrummel? Weiter gehende Antworten erwartet die Öffentlichkeit nicht zuletzt von den Geisteswissenschaften und vor allem von der Theologie, die damit Gelegenheit erhält, ihre gesellschaftliche Relevanz zu beweisen.  

Damit ist der Rahmen abgesteckt für die Tagung "Wiederkehr der Religionen. Standortbestimmung und Fragehorizonte", die vom 19. bis 21. Oktober 2006 an der Universität Münster stattfinden wird. Veranstalter und Tagungsleiter ist Prof. Dr. Hubert Wolf, Leibniz- und Communicator-Preisträger der Deutschen Forschungsgemeinschaft, vom Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster. Ziel der Tagung ist es, interessierte Öffentlichkeit, Wissenschaftler und Journalisten miteinander ins Gespräch zu bringen.  

Eröffnet wird die Tagung mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema "Wiederkehr der Religionen? Standortbestimmung und Fragehorizonte" am Donnerstag, 19. Oktober 2006, um 19 Uhr in der Aula des Schlosses zu Münster. Nach einer Einführung durch Prof. Wolf diskutieren unter der Moderation von Dr. Eva- Maria Streier (DFG Bonn) Pater Dr. Hermann Breulmann (München), Dr. Peter Frey (ZDF Berlin), Dr. Hans Michael Heinig (Universität Heidelberg), Dr. Wilhelm Krull (VolkswagenStiftung Hannover), Dagmar Mensink (SPD-Parteivorstand Berlin), Dr. Hans Reckers (Bundesbank Frankfurt/Main) und Bernd Ulrich ( Die ZEIT, Hamburg).  

Im nichtöffentlichen Teil am Freitag und Samstag (20. und 21. Oktober) werden fünf ausgewählte Themenfelder, die in der öffentlichen und fachübergreifenden wissenschaftlichen Diskussion eine zentrale Rolle spielen und bei denen sich Schnittstellen zur Theologie aufdrängen, exemplarisch bearbeitet. Dabei sollen jeweils zwei nichttheologische Wissenschaftler aus der Perspektive ihres Fachs möglichst kontrovers ihren Standpunkt darlegen und einen Fachtheologen zur Stellungnahme herausfordern. Die anschließende Diskussion wird jeweils von einem Medienvertreter moderiert. Dabei geht es unter anderem um die Stammzellendebatte, um das Verhältnis von Religion und Gewalt und um den Wahrheitsanspruch der Religionen.  

 

Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte