Pressemitteilung upm

Zugleich Mediziner und Manager

Prof. Roeder als neuer Ärztlicher Direktor des UKM in sein Amt eingeführt

Münster (upm), 18. Oktober 2006

Amtsübergabe Roeder
Als eine seiner letzten Amtshandlungen übergab der scheidende Dekan Prof. Dr. Heribert Jürgens (li.) einen Ball mit zahlreichen Unterschriften an den neuen "Trainer" und Ärztlichen Direktor des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder. Foto: UKM

Ein Ball mit den Unterschriften sämtlicher Klinik- und Institutsdirektoren sowie der Führungskräfte aus der Verwaltung war das symbolträchtige Geschenk, das der scheidende Dekan Prof. Dr. Heribert Jürgens am 17. Oktober bei der Amtsübergabe im Alexander-von-Humboldt neuen Ärztlichen Direktors des Universitätsklinikum Münster (UKM) Prof. Dr. Norbert Roeder überreichte. Damit gab Jürgens seiner festen Überzeugung Ausdruck, dass man die richtige Wahl getroffen habe, sich mit Prof. Roeder als "Trainer" bald ein "Klinsi-Effekt" einstellen werde und er gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern das UKM zum Erfolg führen werde. Christa Herrmann, Aufsichtsratsvorsitzende des UKM, hatte zuvor mit Blick auf die Turbulenzen im Frühjahr dieses Jahres betont, sie wünsche sich so schnell keine weitere Amtsübergabe im Universitätsklinikum Münster.  

"Dieser Tag bedeutet für mich einen Meilenstein", begrüßte der Kaufmännische Direktor Dr. Christoph Hoppenheit seinen neuen Kollegen. Er hob hervor, dass Roeder zugleich über die medizinische Fachkenntnis und über das notwendige Managementverständnis verfüge. Als langjähriger Mitarbeiter des UKM kenne er das Haus extrem gut und sei auch mit externen Kooperationspartnern bestens vernetzt. Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Ulrich Joos, Vorsitzender der Klinikumskonferenz, hob die Verdienste Roeders im Zusammenhang mit der DRG-Einführung hervor und äußerte den Wunsch, dass in den kommenden fünf Jahren auf die Aus- und Weiterbildung des Ärztenachwuchses ein besonderes Augenmerk gelegt werde. Die Klinikumskonferenz hatte sich im September einstimmig für Roeder als neuen Ärztlichen Direktor ausgesprochen.  

"Die guten Seeleute erkennt man erst bei stürmischem Wetter", erwiderte der Roeder auf die vielen lobenden Worte und mit Hinweis auf seine norddeutsche Herkunft. Das DRG-System müsse teilweise noch korrigiert werden, so dass die Maximalleistungen, die von Unikliniken erbracht werden, durchgehend angemessen vergütet werden. Auf der anderen Seite müsse das UKM sämtliche Potentiale zur Verbesserung seiner Effizienz ausschöpfen. Mit dem geplanten "Wettbewerbstärkungsgesetz" käme auf die Krankenhäuser der größte Einschnitt in der Nachkriegszeit zu. Allein die vorgesehene Budgetkürzung in Höhe von 1,5 Prozent bedeuteten für das UKM Einnahmeverluste in Höhe von drei Millionen Euro. Es seien tiefgreifende strukturelle Änderungen notwendig, um das Fortbestehen des Klinikums in öffentlicher Trägerschaft zu sichern. Die öffentliche Trägerschaft sei in jedem Fall angemessener als andere Modelle, um ein optimales Zusammenwirken von Forschung, Lehre und Krankenversorgung sicherzustellen, betonte Roeder. Von NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart erwarte er "eine faire Chance, dies unter Beweis zu stellen". Derzeit überprüft eine Unternehmensberatung im Auftrag des Ministers die Effizienz der Organisation der sechs nordrhein-westfälischen Universitätsklinika.