Pressemitteilung upm

Nahtlose Informationen

Auszeichnung für münstersche Geoinformatik-Studierende

Münster (upm), 20. Oktober 2006

Geoinformatik
Johannes Schöning vom Institut für Geoinformatik mit der Erfindung,die er gemeinsam mit Jan Torben Heuer entwickelt hat. Foto: WWU

Zwei Geoinformatik Studenten der Universität Münster haben bei einem Ideenwettbewerb der Firma Motorola den zweiten Preis gewonnen. Aus rund 200 Einsendungen wurde die Idee von Jan Torben Heuer und Johannes Schöning mit dem Titel "Seamless Maps" ausgewählt und mit Sachpreisen im Wert von 1.000 Euro prämiert.  

Der Wettbewerb von Motorola, einem international tätigen Unternehmen mit Schwerpunkten in den Bereichen Mobilkommunikation, Halbleiter und integrierte Elektroniksysteme, ging um die Welt: Nach USA, Großbritannien und Frankreich schrieb die Firma den Ideenwettbewerb "MOTOFWRD" jetzt in Deutschland aus. Motorola interessierte, was dabei heraus kommt, wenn Studentinnen und Studenten in die Zukunft blicken. "Das mobile Endgerät wird zum Assistenten in allen Lebenslagen", beschreibt Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz und Mitglied der fünfköpfigen Preis-Jury, eine Entwicklung, die alle Teilnehmer inspirieren sollte.  

Das ausgezeichnete Thema der beiden münsterschen Studenten ergänzt den Vorteil analoger Stadtpläne aus Papier durch eine digitale Komponente. Papierlandkarten sind noch immer aufgrund ihrer Eigenschaften der sehr guten Lesbarkeit und des großen Ausschnitts, der einen optimalen Überblick erlaubt, heutigen digitalen Karten teilweise überlegen. Mobile Geräte, z.B. Multimedia Handys, haben hingegen nur eine geringe Auflösung und ein kleines Display. Diese Geräte erlauben daher nur eine eingeschränkte Kartendarstellung, sind dafür aber in der Lage, aktuelle und multimediale Inhalte darzustellen.  

Die Studenten des münsterschen Instituts für Geoinformatik schaffen hier Abhilfe durch eine technologische Innovation: Sie realisieren einen nahtlosen Übergang von mobilen Geräten zu statischen Karten. Dazu werden die Vorteile beider Medien kombiniert, so dass diese zu einem perfekten Informationsprodukt für die Nutzer von morgen verschmelzen. So kann man jederzeit über eine Stadtkarte dynamische Informationen abrufen. Events, Orte von Interesse und weitere Informationen legt das Gerät auf dem Display digital über die Stadtkarte. Ein Besonderheit ist der funktionsfähige Prototyp, den die Studenten präsentierten und der in zwei bis drei Jahren zur Marktreife gebracht werden könnte.  

Institut für Geoinformtik der WWU Münster