Pressemitteilung upm

Ungleiche Nachbarn

Vortrag über Entwicklung in den Niederlanden und Deutschaland

Münster (upm), 23. Oktober 2006

Prof. Dr. Hein Klemann von der niederländischen Erasmus-Universität Rotterdam, der im laufenden Wintersemester Fellow am Zentrum für Niederlande-Studien der Universität Münster ist, hält am Mittwoch, 25. Oktober 2006, einen öffentlichen Vortrag im münsterschen "Haus der Niederlande". Thema ist die Entwicklung der Nachbarländer Deutschland und Niederlande zwischen 1860 und 2000. Unter der provozierenden Frage "Warum gibt es die Niederlande eigentlich noch?" geht Prof. Klemann insbesondere auf die wirtschaftliche Integration und ihre politischen Konsequenzen ein.  

Als sich nach 1860 das deutsche Kaiserreich formierte, sind die benachbarten Niederlande an dem damit einher gehenden Integrationsprozess beteiligt, können aber ihre politische Selbständigkeit wahren. Die Tatsache, dass bereits ab 1865 eine statistisch belegbare Verbindung zwischen den beiden Volkswirtschaften entstand und ab 1909 bis in die neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts beide Ökonomien eng korrelierten, lässt es für den Rotterdamer Wissenschaftler fraglich erscheinen, ob man tatsächlich von einer eigenständigen niederländischen Wirtschaft sprechen könne. In seinem Vortrag will er deshalb auch die Frage beantworten, "wie das kleine Land neben dem großen Nachbarn überleben konnte".  

 

Haus der Niederlande